. Die Gartenwelt. Gardening. 102 Die Gartenwelt. XXIV, 12. Radies, links in unbehandelter, rechts in entkeimter Erde Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. Bezirk ersehe ich, daß der Monat Juni 1919 warm und trocken war. Die Mittel-Temperatur betrug im Minimum 10", im Maximum 22,5" C. Größere Niederschläge kamen erst in der Zeit vom 27.—30. VI. Wer seine Witterungsbeobachtungen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will, tut in jedem Falle gut, den Bezirk seiner Aufzeichnungen mit bekannt zu geben. Das Wetter spielt bei der Beobachtung des Pflanzenwachstu
. Die Gartenwelt. Gardening. 102 Die Gartenwelt. XXIV, 12. Radies, links in unbehandelter, rechts in entkeimter Erde Nach einer vom Verfasser für die „Gartenwelt" gef. Aufnahme. Bezirk ersehe ich, daß der Monat Juni 1919 warm und trocken war. Die Mittel-Temperatur betrug im Minimum 10", im Maximum 22,5" C. Größere Niederschläge kamen erst in der Zeit vom 27.—30. VI. Wer seine Witterungsbeobachtungen der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will, tut in jedem Falle gut, den Bezirk seiner Aufzeichnungen mit bekannt zu geben. Das Wetter spielt bei der Beobachtung des Pflanzenwachstums eine wichtige Rolle. C. Poser, Dresden. Pflanzenkrankheiten. Was jeder Gärtner über die schädlichsten Krank- heiten unserer Obsts^ewächse wissen soll. Von Dr. R. Laubert, Dahlem. VI. Die Taschenkrankheit der Zwetsdien. Die durch die Taschenkrankheit oder Narrenkrankheit der Zwetschen hervorgebrachten Erscheinungen werden auch Taschen, Narren, Narrentaschen, Hungerzwetschen, Schoten, Schusterpflaumen, Hork, Turkas, Pochettes, Plumpokets, Bladderplum genannt. Art der Schädigung. Die jungen Zwetschen bilden sich nicht zu normalen Früchten aus, sondern sie entwidceln sich im Juni—Juli zu eigentümlichen, fast schotenförmigen, oft etwas gekrümmten oder gedrehten, 4—6 und mehr cm langen und flachge- drückten Gebilden. Ihre Oberfläche ist nicht glatt und zu- letzt bereift, sondern wird runzelig, warzig und mehlartig gelblichgrau bestäubt. Das Fruchtfleisch bleibt grünlich, hart, saftlos und von fadem Geschmack. Anstatt des Steines findet sich ein langgestreckter Hohlraum. Obwohl auch derart entartete Zwetschen hier und da gegessen werden, kann man sie als Obst' doch im allgemeinen als ungenießbar und wertlos bezeichnen. Die ersten Anzeichen der abnormen Entwickelung sind bei näherem Zusehen bereits im Mai wahrnehmbar. Im Spätsommer schrumpfen die kranken Früchte ein, werden braunfleckig — bei feuchtem Wetter siedeln sich wohl auch Schimmelpilze auf i
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