. Die Gartenwelt. Gardening. 80 Die Gartenwelt. XXV, 8 Persönliche Nachrichten. Nachruf. Sander ist tot! Wie schon in Nr. 3 der „Gartenwelt" kurz gemeidet, ist der in Deutschland bestens bekannte Seniorchef der Firma Sander & Söhne in Brügge (Belgien) und St. Albans (England) am 23. De- zember 1920 nach einer schweren Operation in einem Kranken- hause zu Brügge im 74. Lebensjahre sanft entschlafen. Die Gärtnerwelt aller fünf Erdteile verliert in Sander einen ihrer verdienstvollsten und bekanntesten Führer. Sein Leben war eine endlose Kette von Erfolgen, wie sie selten einem Gärtner be


. Die Gartenwelt. Gardening. 80 Die Gartenwelt. XXV, 8 Persönliche Nachrichten. Nachruf. Sander ist tot! Wie schon in Nr. 3 der „Gartenwelt" kurz gemeidet, ist der in Deutschland bestens bekannte Seniorchef der Firma Sander & Söhne in Brügge (Belgien) und St. Albans (England) am 23. De- zember 1920 nach einer schweren Operation in einem Kranken- hause zu Brügge im 74. Lebensjahre sanft entschlafen. Die Gärtnerwelt aller fünf Erdteile verliert in Sander einen ihrer verdienstvollsten und bekanntesten Führer. Sein Leben war eine endlose Kette von Erfolgen, wie sie selten einem Gärtner be- schieden waren. Im Jahre 1847 in Bremen geboren, lernte Sander in der Erfurter Samenzucht bei Cropp, ging als Gehilfe nach Hamburg zu Peter Smith & Co., um durch Vermittlung dieser Firma im Jahre 1868 zu Carter nach England überzusiedeln. Hier machte er die Bekanntschaft des berühmten Pflanzensammlers Benedict RoezI, und beide beschlossen, trotz nur geringer Geldmittel, gemeinsam zu arbeiten. RoezI sammelte Orchideen, Cacteen und andere neue oder wert- volle Pflanzen, Sander befaßte sich mit dem Vertriebe. Als Rückendeckung gründete Sander kurz darauf eine Samenhandlung in der Georg-Street in St. Albans in der Nähe Londons. Um die Sendungen Roezl's in erholtem Zustande zu besseren Preisen verkaufen zu können, baute Sander eigenhändig sein erstes Gewächshaus. Das Geschäft vergrößerte sich zusehends, so daß die Lieferungen Roezl's bald hinter dem Bedarfe Sanders zurückblieben. Und im Jahre 1881 erbaute sich Sander vor der Stadt eine neue Gärtnerei, welche durch die Sendungen seiner damals schon zahlreicheren Sammler bald mit den wertvollsten Schätzen exotischer Länder gefüllt waren. Er hatte zu Zeiten über 20 Sammler in allen Teilen der Welt, und auch viele junge deutsche Gärtner wurden, von seinen Erfolgen begeistert, mit magi- scher Gewalt zu ihm hingezogen. Mit einer Trapenausrüstung, einem Wechsel auf eine exotische Bank und mit 18 Shillin


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