. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 53 Die Gartenwelt. 509 muß man solche Schäden mit allen Mitteln zu verhüten suchen; denn sie haben schwere Verluste zur Folge. Im Nachstehenden will ich den Lesern der „Garten- welt" über die Erfahrungen, die ich während meiner langen Tätigkeit in der früher königl. Fruchttreiberei am Drachenberge in Sanssouci im Treiben von Pfirsidien gemacht habe, in kurzen Zügen berichten. Zunächst etwas über die Vorbereitungen. Die Pfirsiche werden von dem vorjährigen Bindegarn oder Raffia gelöst, überflüssige Zweige, die nicht gebraucht werden, entfernt und sehr sta


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 53 Die Gartenwelt. 509 muß man solche Schäden mit allen Mitteln zu verhüten suchen; denn sie haben schwere Verluste zur Folge. Im Nachstehenden will ich den Lesern der „Garten- welt" über die Erfahrungen, die ich während meiner langen Tätigkeit in der früher königl. Fruchttreiberei am Drachenberge in Sanssouci im Treiben von Pfirsidien gemacht habe, in kurzen Zügen berichten. Zunächst etwas über die Vorbereitungen. Die Pfirsiche werden von dem vorjährigen Bindegarn oder Raffia gelöst, überflüssige Zweige, die nicht gebraucht werden, entfernt und sehr starke Triebe um '/g zurückgeschnitten. Der ganze Baum wird von Schildläusen befreit. Hierzu verwende man einen stumpfen Gegenstand (Holzspan oder Etikett). Sodann werden die Bäume mit einer Seifen-, Kalk- und Schwefelmischung gewaschen. (Hierzu mische man 1 Pfund Schwefelblüte, 1 Pfund Schmierseife und Vi PM. gelöschten Kalk mit 10 1 Wasser. Das Ganze koche man so lange, bis die einzelnen Teile zersetzt sind. Diese Brühe wird dann mit 1 zu 20 Teilen Wasser verdünnt und mit kleinen, nicht zu harten Bürsten vom Stamm bis zur Spitze auf- getragen). Hierauf werden die Bäume frisch ge- heftet, die Beete umgegraben und mit kurzem Dünger bedeckt. Für Bäume, welche ein zu starkes Wachstum, dabei aber einen zu geringen Ertrag zeigen, wende man den Wurzelschnitt an. Sind diese Vorbereitungen getroffen, so beginnt für den Gärtner die eigentliche Früh- treiberei. Die Beete werden mit lauwarmem Wasser gegossen, das Haus geschlossen gehalten und mehrmals täglich warm gespritzt. Früher wurden solche Treibereien in den ersten Wochen auf eine Temperatur von 6 " C. gehalten. In meiner langjährigen Praxis habe ich aber herausgefunden, daß ein schnellerer Prozeß nodi größeren und sichereren Ertrag bringt. Man beginnt zu dem Zwecke das Treiben sofort mit 10—12 , steigert die Temperatur bis zur Blüte bis auf 15—18 . Durch eine so bewirkte Beschleunigung


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