. Handbuch der allgemeinen und lokalen Anaesthesie für Ärzte und Studierende. nachwelchen ein jedes Anästhetikum auf seine Reinheit geprüft werden soll. Der Verlauf der Narkose ist nun bei den einzelnen Anästheticissehr verschieden und müssen wir betreffs der einzelnen Symptome aufden speziellen Teil des Buches verweisen. Dagegen wollen wir schonhier diejenigen Erscheinungen besprechen, die bei jeder Narkose vor-kommen und Anlaß zur Befürchtung geben können. Da treffen wir zu-nächst auf Störungen seitens der Respiration. Nicht selten findetsich gerade im Beginn der Narkose während des Exzitati


. Handbuch der allgemeinen und lokalen Anaesthesie für Ärzte und Studierende. nachwelchen ein jedes Anästhetikum auf seine Reinheit geprüft werden soll. Der Verlauf der Narkose ist nun bei den einzelnen Anästheticissehr verschieden und müssen wir betreffs der einzelnen Symptome aufden speziellen Teil des Buches verweisen. Dagegen wollen wir schonhier diejenigen Erscheinungen besprechen, die bei jeder Narkose vor-kommen und Anlaß zur Befürchtung geben können. Da treffen wir zu-nächst auf Störungen seitens der Respiration. Nicht selten findetsich gerade im Beginn der Narkose während des ExzitationsstadiumsAtmungsstillstand infolge Grlottiskrampfes. Dieses Symptom ist imallgemeinen nicht sehr gefährlich, weil es zu seiner Bekämpfung ge-nügt, das Anästhetikum momentan zu entfernen. Der Glottiskram])fentsteht gewi)liiili(li diiroli zu rasche, ])li)tzliche Einwirkung konzen-trierter Dämpfe des Nark<jtikiinis. Rosenhery und andere haben prophy- *) Chirurgische Operationslehre, 4. Aufl., 1902.) Deutsche medizininische Wochenschrift, 1894. Zunge nachglottica sich laktisch dagegen eine Bepinsehmg der Nasenschleimhaut mit lO^/oigerCocainlösiing empfohlen. Ferner findet als Folge der Lähmung derZungen- und Rachenmuskeln häufig ein Verschlucken der Zunge diese Lähmung wird die Epiglottis schlafi und fällt dann heijeder Inspiration auf den Aditus laryngis. Das beste Gegenmittel bildet in solchen Fällen der Esmarch-Heiberffsohe Handgritf. Derselbe besteht darin, daß man, hinter dem Kranken stehend, beide Händefiach so an den Hals legt,daß die Zeigefinger hinter denaufsteigenden Kieferästen lie-gen und nun den ganzenUnterkiefer nach vorn schie-ben, bis die untere Zahnreihevor die obere tritt (Fig. 1).Die Wirkung dieses Hand-griöes besteht weniger in dembloßen Vorschieben der Zunge,welches, wie Kocher richtigbetont, häufig im Stiche läßt,als vielmehr darin, daß diedadurch die Ligamenta glosso-epi-spannen und auch den Kehl


Size: 1857px × 1345px
Photo credit: © Reading Room 2020 / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectanesthe, bookyear1903