. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. at A. V. Cohausen, soviel uns bekannt zum ersten Male, eine Re-construction des altrömischen Schlosses versucht-). Da sich aber einnäheres Verständniss nur durch figürliche Erläuterungen ermöglichenlässt, so müssen wir unter Hinweis auf jene Arbeit uns hier mit wenigenallgemeinen Andeutungen und den unter Fig. 476 beigebrachten Ab-bildungen einiger römischen Schlüssel begnügen. Die älteste Formdes Schlüssels, wie derselbe auf Vasenbildern mehrfach in den Händenvon Priesterinnen erscheint, war die eines in doppeltem Knie gebogenenMet


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. at A. V. Cohausen, soviel uns bekannt zum ersten Male, eine Re-construction des altrömischen Schlosses versucht-). Da sich aber einnäheres Verständniss nur durch figürliche Erläuterungen ermöglichenlässt, so müssen wir unter Hinweis auf jene Arbeit uns hier mit wenigenallgemeinen Andeutungen und den unter Fig. 476 beigebrachten Ab-bildungen einiger römischen Schlüssel begnügen. Die älteste Formdes Schlüssels, wie derselbe auf Vasenbildern mehrfach in den Händenvon Priesterinnen erscheint, war die eines in doppeltem Knie gebogenenMetallstabes, mit welchem, sobald er von aussen durch das Schlüssel-loch eingeführt war, die im Innern der Thür wagrecht gestellten Riegel ^) Halb oder ganz geöffnete Flügelthliren erscheinen häufig in denarchitektonischen Darstellungen auf pompejanischen Wandgemälden. -) v. Cohausen, Die Schlosser und Schlüssel der Römer, in den„Annalen des \ereins f. Nassauische Alterthumskunde XIII. 1874. S. i35 ff. niK THÜREX: 1 HURXERSCHLUSS. 605. I vor- und zurückgezogen werden konnten. Einen derartigen Verschlusskann man als Zieh-Schloss bezeichnen; es haben sich jedoch die fürdieselben verwandten Schlüssel nicht erhalten. Sehr hiiuhg hingegenund vorzugsweise aus den römischen Niederlassungen in den Rhein-landen stammend, kommen die für die sogenannten Schiebe-Schlösserbenutzten Schlüssel vor. Bei diesen wurde der Schlüssel, nachdem errechtwinklig gegen das Schloss- blech gerichtet war, gehoben,wodurch die Stifte seines Bartesin die entsprechenden Oetinungendes Schlossriegels eingreifen, ausihnen die Sperrstifte verdrängenund der Riegel nach rechts bis an das Ende des Schlüsselbleches gehoben wird. Dreh-Schlösser end-lich, welche sowohl in ihrer Construction sowie in der des Schlüssel-bartes auf denselben Grundsätzen beruhen, wie unsere gegenwärtiggebräuchlichen, hat das Alterthum gleichfalls bereits bekannt; jedesfallsscheint aber die vielfache, of


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