. Biologisches Zentralblatt. Biology. Baunacfee, Studien zur Frage nach der Statocystenfunktion. 489 Noch bliebe aber der Kontaktreiz zu berücksichtigen, der die Berührung des Bodens mit dem Rücken des Tieres begleitet und als auslösender Anstoß für die Umkehrbewegung und Senkung des Kopfes sehr wohl in Betracht kommen könnte. Dann müsste aber das seiner Augen und Taster beraubte Tier, so oft die Kriechsohle kontaktfrei, der Rücken aber mit der Unterlage in Berührung ist, den Kopf stets nach der Unterlage hin drehen, auch wenn sich das Tier sonst in der Normallage befände, d. h. Rücken oben, S


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Baunacfee, Studien zur Frage nach der Statocystenfunktion. 489 Noch bliebe aber der Kontaktreiz zu berücksichtigen, der die Berührung des Bodens mit dem Rücken des Tieres begleitet und als auslösender Anstoß für die Umkehrbewegung und Senkung des Kopfes sehr wohl in Betracht kommen könnte. Dann müsste aber das seiner Augen und Taster beraubte Tier, so oft die Kriechsohle kontaktfrei, der Rücken aber mit der Unterlage in Berührung ist, den Kopf stets nach der Unterlage hin drehen, auch wenn sich das Tier sonst in der Normallage befände, d. h. Rücken oben, Sohle unten im Räume läge. Das aber ist, wie die folgenden Versuche zeigen, keineswegs der Fall. Eine Platte sehr rauhen Kartons (als Kriechunterlage benutzt) wird dem normal liegenden Tier so auf den Rücken gelegt, dass es mit diesem an der Platte kleben bleibt und so in der Normal- lage (d. h, immer Rücken oben, Sohle unten!) gehoben wird (vgl. Fig. 4). Es sind also der Rücken in Berührung mit der Platte, die Sohle aber völlig kontaktfrei und zudem das Tier in der Normal- lage: Das Tier wendet sich trotz des Kontaktreizes im Rücken nicht der diesmal oben gelegenen Unterlage zu, sondern neigt den. Fig. 4 (Erkl. vgl. Text Kopf wieder nach unten, d. h. der Erde zu, und zwar gewöhn- lich so stark, dass es nach einiger Zeit herabfällt. Dieser Versuch wurde auch so angewandt, dass das Versuchstier nur zur Hälfte mit dem Rücken in einer schmalen gefalzten Papierrinne angeklebt wurde und zwar so, dass die orale Körperhälfte mit dem augen- und fühlerlosen Kopfe frei über das Ende dieser Rinne hinausragte, und ohne dass zwischen Papierrinne und Kriechsohle ein Kontakt stattfand. Die Rinne wurde um ihre Längsachse drehbar an einem Stativ befestigt und so mit dem Tier langsam in Bewegung ge- setzt. Damit wird aber gleichzeitig das Versuchstier um seine Längsachse gedreht. Hierbei beantwortet das Tier jede Lage- änderung mit der entsprechenden Drehung des fre


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