. Beiträge zur theorie der sinneswahrnehmung. chiedener Richtung und Krümmung können wir zu einerVermuthung gelangen über die Art, wie die Sehaxe sich wirk-lich bewegt, wenn sie nicht zu fortwährender Fixation ge-nöthigt wird. Wir können nämlich mit Wahrscheinlichkeitannehmen, dass diejenige Linie, welche die Sehaxe, wenn siein bestimmter Richtung sich bewegt, am ungezwungenstenfixirend verfolgt, derjenigen ähnlich kommt, welche die Seh-axe bei freier Bewegung einschlagen würde. Stellt man nundiese Probe an, so kömmt man zu folgendem Ergebnisse. Manfindet, dass, wenn man von einem Fixationspun


. Beiträge zur theorie der sinneswahrnehmung. chiedener Richtung und Krümmung können wir zu einerVermuthung gelangen über die Art, wie die Sehaxe sich wirk-lich bewegt, wenn sie nicht zu fortwährender Fixation ge-nöthigt wird. Wir können nämlich mit Wahrscheinlichkeitannehmen, dass diejenige Linie, welche die Sehaxe, wenn siein bestimmter Richtung sich bewegt, am ungezwungenstenfixirend verfolgt, derjenigen ähnlich kommt, welche die Seh-axe bei freier Bewegung einschlagen würde. Stellt man nundiese Probe an, so kömmt man zu folgendem Ergebnisse. Manfindet, dass, wenn man von einem Fixationspunkt c aus, Fig. 3,zu einem andern vertikal über ihm gelegenen a oder zu einemvertikal unter ihm gelegenen b übergehen will, man am unge-zwungensten in den geraden Linien ca und cb verbleibt; ebensoverhält es sich, wenn man nach den horizontal von c gelegenenPunkten h oder i übergeht. Geht man dagegen zu irgendeinem Punkt über, der schräg zur Horizontalen geneigt ist,1. B. zu dem links oben gelegenen Punkte d, so fällt es sehr. 140 schwer während der ganzen Bewegung in der geraden Liniezu bleiben, ebenso ist es für das Auge unangenehm, in dempjg^ 3^ nach innen, gegen c a, con- vexen Bogen sich zu bewegen,der Weg hingegen, der voll-kommen ungezwungen einge-schlagen wird, ist derjenigeBogen, der seine Convexitätnach aussen kehrt. Zu ent-sprechenden Resultaten ge-langt man in den übrigen dreider vier Quadranten, in welchedas Sehfeld durch die Liniena b und li i getheilt wird: beijeder schräg nacli aussen ge-henden Bewegung ist der am^ leichtesten zu verfolgende Bo- gen nach aussen convex, bei jeder Bewegung nach innen istderselbe nach innen convex. So sehr aus diesen Vorversuchen schon mit Wahrschein-lichkeit auf die wirklichen Wege der Sehaxe bei freier Be-wegung des Auges geschlossen werden kann, so sind dieselbendoch nicht genügend, um hierin vollständige Sicherheit zuverschaffen. Zur definitiven Untersuchung schlug ich daherfolgende Methode ein. Ein Boge


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