Handbuch der Ohrenheilkunde . bran noch erhalten ist. Zwischen den verklebten Stellen der grossenTasche bleibt eine mittlere Strecke,die mit einem Stern * im Modell be-zeichnet ist, offen und wird zumgemeinsamen Ausmündungsschenkel(Sinus superior) der beiden verticalenBogengänge. „Zuerst von allen entsteht derobere verticale Bogengang, dannfolgt der untere verticale und alsletzter schnürt sich der horizontaleBogengang ab (Krause [14, S. 304]).Was von der oberen Abtheilung desHörbläschens übrig bleibt, nachdemaus seiner Wandung die 3 halbkreis-förmigen Canäle hervorgewuchertsind, nennen wir den
Handbuch der Ohrenheilkunde . bran noch erhalten ist. Zwischen den verklebten Stellen der grossenTasche bleibt eine mittlere Strecke,die mit einem Stern * im Modell be-zeichnet ist, offen und wird zumgemeinsamen Ausmündungsschenkel(Sinus superior) der beiden verticalenBogengänge. „Zuerst von allen entsteht derobere verticale Bogengang, dannfolgt der untere verticale und alsletzter schnürt sich der horizontaleBogengang ab (Krause [14, S. 304]).Was von der oberen Abtheilung desHörbläschens übrig bleibt, nachdemaus seiner Wandung die 3 halbkreis-förmigen Canäle hervorgewuchertsind, nennen wir den Utriculus. In ähnlicher Weise spielt sichbeim Menschen die in ihren Einzel-heiten allerdings noch weniger durch-forschte Entwicklung der halbkreis-förmigen Canäle ab, wie aus denBeobachtungen von W. His jun. unddem von ihm construirten Modell zu erkennen ist (Fig. 6). Das Modellzeigt uns das Gehörorgan eines etwa 5 Wochen alten menschlichen Em-bryos von 13,5 mm Nackenlänge, an welchem der horizontale Bogengang. rl vb vb hh De Fig. 6. Linkes Gehörorgan eines menschlichen Embryos von 13,6 mm Nackenlänge (Alter ca. 5 Wochen i. Reconstraction. 50fach vergröss. nach His jun. Ansicht von aussen, unten. hb horizontaler Bogengang abgeschnürt; vb vbvorderer, hinterer verticaler Bogengang ; Cc Ge-meinsamer Einmündungsschenkel (Crus com-mune.) 3 Sacculus; u Utriculus. Zwischenbeiden eine äusserlich unscheinbare, im Innernstark vorspringende, rinnenförmige Einschnü-rung. De Schneckenkanal. § 1. Die Entwicklung des inneren Ohres. 141 (h/j) noch eine hohe, schmale Tasche darstellt, während im Bereich deranderen Tasche schon an 2 Stellen Fenster durch Schwund des Epithelsund dadurch die beiden verticalen Bogengänge (vb und vb) in ihrercharakteristischen Gestalt entstanden sind. Die Uebereinstimmung zwi-schen dem von His und von Krause construirten Modell des Gehör-organs vom Menschen und vom Säugethiere ist sehr gross, wenn wirdavon absehen, dass beim Menschen die
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