. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. n Jahrhun-derts sind die Niobi-den. Niedergestrecktvon den Pfeilen desApollon und der Arte-mis sinken sie zu Bo-den, die noch nichtgetroffenen irren in wildem Entsetzendurcheinander und zurMutter hin, einzelnestützenihre zusammen-brechenden Geschwi-ster; in der .Mitte, wo-hin Alles drängt, ragt die hohe Mutter, ihr jüngstes Töchterchen, welches sich in ihren Sei -~ wirft, an sich drückend und mit emporgehaltenem Mantel schirmend. Zu gleichem Zweck sich niederbeugend, hellt sie nur das Antlitz mit dem thränenschweren Auge undden zuc


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. n Jahrhun-derts sind die Niobi-den. Niedergestrecktvon den Pfeilen desApollon und der Arte-mis sinken sie zu Bo-den, die noch nichtgetroffenen irren in wildem Entsetzendurcheinander und zurMutter hin, einzelnestützenihre zusammen-brechenden Geschwi-ster; in der .Mitte, wo-hin Alles drängt, ragt die hohe Mutter, ihr jüngstes Töchterchen, welches sich in ihren Sei -~ wirft, an sich drückend und mit emporgehaltenem Mantel schirmend. Zu gleichem Zweck sich niederbeugend, hellt sie nur das Antlitz mit dem thränenschweren Auge undden zuckenden Lippen zum Himmel. So wird sie im Schmerz zu Stein erstarren, wennalle ihre Kinder im Tode gefallen sind (Fig. 214). Ihr Uebermuth hatte das göttlicheStrafgericht herbeigezogen; darum halte Phidias den Tod der Niobiden am Throne desolympischen Zeus abgebildet. Wer nun im werten Jahrhundert das grosse Werk geschaffen,welches ein römischer Legat einst heimbringen sollte, um es in einem Tempel des Apollon l. v. Sybol, Weltgi chichti der Kuost, 17. An ilin Ainaxontnliit-. vom Maussoleuni. Photographie Lomhardl, 258 Zweiter Theil. Die Zeit der Hellenen. aufzustellen, «las wussten die Kunstgelehrten des späteren Alterthums nicht zu sagen; sierietlun auf einen der grossen Meister des vierten Jahrhunderts, Skopas oder man auf diese Fragestellung überhaupt eingehen, so kann angeführt werden, dasswir eine so hochpathetische Compositum nicht in erster Linie von Praxiteles erwarten, dassaber die Niobideuköpfe dem Kopf der knidischen Aphrodite immerhin am nächsten verwandtsind. Zu einem sicheren Urtheile aber fehlen uns alle Kiemente: denn weder kennen wirbis heute die Meister genau genug, noch liegen die Niobiden in hinreichend guten Exem-


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