. Die Gartenwelt. Gardening. XXV, 38 Die Garteawelt. 323 Stellen in den Bakterien Abb. 2) Protoplasma ist reich an Stick- stoff, die Bakterien haben das Bestreben, die verlorene Menge zu ersetzen, und da sie diese von der Pflanze nicht zurück erhalten können, nehmen sie den Stickstoff der Luft und bilden daraus unter Verwendung der von den Pflanzen hergegebenen stickstofffreien Substanzen neues Protoplasma. Demnach wird erst dann der Luft- stickstoff von den Bakterien in Angriff genommen, wenn sie dazu gezwungen sind. In einem stickstoffreichen Boden wird die Auf- nahme des Luftstickstoffes al


. Die Gartenwelt. Gardening. XXV, 38 Die Garteawelt. 323 Stellen in den Bakterien Abb. 2) Protoplasma ist reich an Stick- stoff, die Bakterien haben das Bestreben, die verlorene Menge zu ersetzen, und da sie diese von der Pflanze nicht zurück erhalten können, nehmen sie den Stickstoff der Luft und bilden daraus unter Verwendung der von den Pflanzen hergegebenen stickstofffreien Substanzen neues Protoplasma. Demnach wird erst dann der Luft- stickstoff von den Bakterien in Angriff genommen, wenn sie dazu gezwungen sind. In einem stickstoffreichen Boden wird die Auf- nahme des Luftstickstoffes also nicht oder nur in geringer Menge erfolgen. Alle Pflanzen, welche die Eigenschaft besitzen, den Stick- stoff der Luft zu verwerten, sind mit dem Namen „Stickstoffsammler" belegt worden, während die anderen Pflanzen „Stickstoffzehrer" genannt werden. Erstere bedürfen der Düngung mit stickstoffhaltigen Dünge- mitteln, wie Chilisalpeter, schwefelsaurem Ammoniak und dgl. nicht. Für den Pflanzenbauer haben die Stickstoffsammler großen Wert, weil sie den Boden kostenlos mit dem wertvollsten Pflanzennährstoff bereichern. Durch Versuche ist festgestellt worden, daß es mehrere Arten von Bakterien gibt, die je auf den Wurzeln einer bestimmten Pflanzenart vorkommt. So haben Lupinen andere Bakterien wie Erbsen und diese wieder eine andere Art wie Bohnen u. s. w. Auf künstliche Weise können diese Bakterien gezüchtet werden, und dadurch ist es möglich, mit den so erhaltenen Reinkulturen Impfungen vorzunehmen. Letztere werden besonders dann nötig sein, wenn als Gründüngungspflanze Seradella Verwendung findet. Im ersten Jahre gedeiht diese meistens nicht gut, weil eben Sera- della Bakterien im Boden fehlen. Wird der Same mit diesen geimpft, so ist der Erfolg ein bedeutend besserer, auch dann, wenn Seradella im nächsten Jahre wieder angebaut wird. Bei der Gründüngung selbst ist nun mancherlei zu beachten. Die zum Anbau kommenden Pflanzen sollen nachfolgende E


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