. Die Gartenwelt. Gardening. 162 Die Gartenwelt. XXV, 17 das muß der rechnende Geschäftsmann — dann vergeht oft die günstige Lie- ferungsgelegenheit, und der wieder ein- setzende Frost setzt der günstigen Ver- sandzeit ein Ziel. Namentlich in der heutigen Zeit, wo die Nachfrage das Angebot übersteigt und es oft geschieht, daß ein gesuchter Artikel angeboten wird, erscheint es dringend notwendig und nützlich, daß jeder Preis sofort durch die Anzeige festgelegt wird. Wenn eine Anzeige über vorhandene lieferbare Ware veröffentlicht wird, so hat der Inserent nicht nur die moralische, sondern auch


. Die Gartenwelt. Gardening. 162 Die Gartenwelt. XXV, 17 das muß der rechnende Geschäftsmann — dann vergeht oft die günstige Lie- ferungsgelegenheit, und der wieder ein- setzende Frost setzt der günstigen Ver- sandzeit ein Ziel. Namentlich in der heutigen Zeit, wo die Nachfrage das Angebot übersteigt und es oft geschieht, daß ein gesuchter Artikel angeboten wird, erscheint es dringend notwendig und nützlich, daß jeder Preis sofort durch die Anzeige festgelegt wird. Wenn eine Anzeige über vorhandene lieferbare Ware veröffentlicht wird, so hat der Inserent nicht nur die moralische, sondern auch gesetzliche Pflicht, dem Nachfragenden in jedem Falle Auskunft zu geben, ob und wann und in welchem Umfange er liefern kann. Dies geschieht in den weitaus meisten Fällen nicht. Man weiß, man hat bestellt, wartet auf die Ware, rechnet mit ihr und läßt andere Angebote außer Acht. Aber die Sendung kommt nicht, man fragt nochmals an und allenfalls erhält man die lakonische Antwort: „Ware ausver- kauft!" — Diese Methode ist direkt verwerflich, und es sind, soviel mir er- innerlich ist, auch bereits gerichtliche Urteile zu Gunsten des Käufers ausgesprochen worden, die dahin begründet wurden, daß dem Käufer durch Zeitverlust und Lieferungsunmöglichkeit an seine Kunden ein erheblicher Schaden auf Grund der unter- lassenen Benachrichtigung seitens des Inserenten entstanden sei, der aber infolge seiner Unterlassung diesen Schaden zu tragen habe. Aber noch ein weiterer Unfug hat sich im Inseratenwesen -— allerdings noch nicht so allgemein verbreitet — einge- schlichen, und das ist die Anonymität: „Offerten unter Chiffre soundso". — Bei den heutigen Portospesen ist diese Mehrbelastung der Reflektanten doppelt empfindlich. Einmal muß er den Brief frankieren, dann einen Umschlag mit Frankierung für Rückantwort beifügen, und drittens ist er vollständig im Unklaren, wo sich denn der Inserent befindet; ob er von ihm die Ware beziehen kann oder


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