. Die Gartenwelt. Gardening. 570 Die Gartenwelt. xvn, 41 karmoisinfarbig-en Staubfäden auf, die in Bündeln vereinigt sind. Sie ist wohl der Kultur im Hause wert, doch entwickelt sie sich nur in voller Schönheit, wenn sie ausgepflanzt werden kann. Sie verträgt einen kräftigen Schnitt recht gut. Ihr sehr ähnlich ist die C. brevipes Benth.; auch sie wirkt bei ihren unscheinbaren Blüten nur durch die köstlichen roten Staubgefäße, die wie Feuerwerk hervorspritzen. Die Calliandra (Schönmännchen, wegen der Staub- gefäße) unterscheiden sich von dem nächsten Genus, den Albizzia Dur, botanisch nur dadur


. Die Gartenwelt. Gardening. 570 Die Gartenwelt. xvn, 41 karmoisinfarbig-en Staubfäden auf, die in Bündeln vereinigt sind. Sie ist wohl der Kultur im Hause wert, doch entwickelt sie sich nur in voller Schönheit, wenn sie ausgepflanzt werden kann. Sie verträgt einen kräftigen Schnitt recht gut. Ihr sehr ähnlich ist die C. brevipes Benth.; auch sie wirkt bei ihren unscheinbaren Blüten nur durch die köstlichen roten Staubgefäße, die wie Feuerwerk hervorspritzen. Die Calliandra (Schönmännchen, wegen der Staub- gefäße) unterscheiden sich von dem nächsten Genus, den Albizzia Dur, botanisch nur dadurch, daß ihre Staubgefäße, die lang röhren- förmig zusammengewachsen sind, unten mit der Corolle fest zusammen- sitzen ; bei den Albizzia hingegen sind die Röhrchen von der Corolle getrennt. Die Albizzia gleichen darin sehr den Acacia. Die Albizzia Julibrissin Boiv. ist eine Persierin; sie gedeiht sehr gut an der Riviera; die berühmte Straße La Corniche, von Ventimiglia nach Mentone, ist streckenweise mit ihr bepflanzt. Ihr persischer Name heißt verdeutscht „Seidenblume" ; der Baum wird 12m hoch, hat lange, biegsame Zweige und wechselständige große Doppelfiederblätter von zarter, bläulich-grüner Farbe. Im Juni entfaltet sie ihre hell- violetten, zahlreichen Blütenköpfchen, die kerzenartig auf den Zweig- spitzen erscheinen und den ganzen Baum überdecken. Auch hier sind es die Staubgefäße, welche die Julibrissin so herrlich zieren. Eine Abart A. rosea Carr. ist etwas härter; sie kann bei Paris unter Deckung noch aushalten und wird dort staudenartig kultiviert. Die Albizzia lophantha Benth. möchte ich lieber Acacia lophantha Willd. genannt sehen; sie gleicht denn doch zu sehr den australischen Akazien, stammt auch aus Australien. Ueber die zu den Ingeaen ge- hörige Lysiloma Latisiliqua Benth., die aus Florida stammt und hier nicht gut tut, und über die Pithecolobium Mart. will ich hinweggehen, weil ich sie nicht genug kenne. Die beiden a


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