Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . n. Im letzteren Falle würde er die Abduction vermehren(negativ machen), im ersteren Falle aber vermindern. Die leichteUeberstreckung des Schenkels kann dadurch gesichert werden,dass derselbe etwas unter der Frontalebene gehalten wird. JedeArt Rollung wird hierbei unterlassen, der Schenkel befindetsich vielmehr in indifferenter Rollstellung oder in ganzleichter Einwärtsrollung. Aus Fig. 35 lässt sich leicht abstrahiren, dass durch einesolche Rollung des Oberschenkels um seine Längsax


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . n. Im letzteren Falle würde er die Abduction vermehren(negativ machen), im ersteren Falle aber vermindern. Die leichteUeberstreckung des Schenkels kann dadurch gesichert werden,dass derselbe etwas unter der Frontalebene gehalten wird. JedeArt Rollung wird hierbei unterlassen, der Schenkel befindetsich vielmehr in indifferenter Rollstellung oder in ganzleichter Einwärtsrollung. Aus Fig. 35 lässt sich leicht abstrahiren, dass durch einesolche Rollung des Oberschenkels um seine Längsaxe nachinnen der Fusstheil des Unterschenkels tiefer, respective weiterhinter die Frontalebene zu liegen kommt als der obere Theildesselben. Sicher entspricht die zu fixirende Stellung des Ober-schenkels nicht einer Aussenrollung, denn durch eine solchemüsste der Fusstheil des Unterschenkels (vgl. Fig. 35) über die 199 Ebene des Papiers, welche die Frontalebene darstellt, empor-steigen, was niemals zutrifft. (Es wurde schon erwähnt, dasseine solche Auswärtsrolluns durch einen nur bis zur Kniegelenks-. linie reichenden Verband auch gar nicht fixirt werden könnte,da der Unterschenkel mit seinem eigenen Gewichte sofort in dieindifferente Rollstellung zurückpendeln würde.) Ist der Schenkel nunmehr richtig eingestellt, so wird dieHaut desselben, namentlich am Adductorenansatz. einer genauen — 200 — Untersuchung unterzogen; etwaige kleine Verletzungen derselbenwerden sofort mit Lanolingaze bedeckt. Es folgt die Unter-polsterung mit Rollbinden aus geleimter Watte, unter deren un-terste Schichte reichlich gewöhnliches Reismehl (zur Verminderungdes Hautjuckens) eingetragen wird. Die Wattebinden werden indoppelter Lage um Oberschenkel (inclusive Streckfläche desKnies) und Recken aufgewickelt, während der Condylus internus,die beiden Spinae und die Kreuzbeingegend mit eigens hierzuvorbereiteten Polstern bedacht werden. Diese Unterpolsterung,welche also ziemlich reichlich


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