. Dr. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology. üeborblick über die Organisation. 163 ¥m. Leibesliöhle vertheilt (Phallusien), oder sie vereinigen sich zu einem umfangreichen Harnsack (Molgulidae), der gewöhnlich dem Herzen nahe liegt. Die von Van Beneden versuchte Deutung der Flimmergrube und Neuraldrüse als eine Niere entbehrt vorläufig der Begründung. Herz und Pericardium stehen im wesentlichen auf derselben Aus- bildungsstufe wie bei den Appendicularien und bilden ein recht verschieden gelagertes doppelwandiges Rohr,


. Dr. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology. üeborblick über die Organisation. 163 ¥m. Leibesliöhle vertheilt (Phallusien), oder sie vereinigen sich zu einem umfangreichen Harnsack (Molgulidae), der gewöhnlich dem Herzen nahe liegt. Die von Van Beneden versuchte Deutung der Flimmergrube und Neuraldrüse als eine Niere entbehrt vorläufig der Begründung. Herz und Pericardium stehen im wesentlichen auf derselben Aus- bildungsstufe wie bei den Appendicularien und bilden ein recht verschieden gelagertes doppelwandiges Rohr, das vorn und hinten in die primäre Leibes- liöhle sich öffnet. Als Epicardium bezeichnet man eine meist paarig an- gelegte Ausstülpung der Kiemendarm- wand. Das Epicardium legt sich häufig dem Pericardium dorsal ziemlich dicht an und kann dann einen Dorsal- spalt der Herzhöhle, der zuweilen be- stehen bleibt, verschliessen, sodass nur zwei Ostien offen bleiben. Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung der Ascidien spielt dieser den Appen- dicularien noch fehlende Entodermfort- satz fast überall eine wichtige Rolle. Ein durchaus mit eigenen Wan- dungen versehenes, von der Leibes- höhle unabhängiges Gefässsystem fehlt stets, und das Blut kreist wie bei Appeiidicularien in wechselnder Richtung in den von der Bindegewebs- gallerte nicht erfüllten Lückenräumen der primären Leibeshöhle. Nur hin und wieder sind, namentlich bei den grossen Formen, die Blutbahnen über weitere Strecken hin von einem feinen Endothel ausgekleidet und verlaufen an bestimmten, besonders durch den Bau des Kiemendarmes und den Verlauf der grossen Muskel- züge fixirten Stellen. Fast alle Ascidien sind Hermaphroditen. Männliche und weibliche Geschlechtsorgane sind paarig (Fig. 5 und 6, Taf. VIII) oder unpaar und in letzterem Falle häufig vollkommen asymmetrisch gelagert (Textfig. 18). Zuweilen ist die Zahl der gesonderten Geschlechtsdrüsen recht bedeutend. Hoden und Ovarium reifen öf


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