. Die Farngattung Niphobolus. Pyrrosia. 23 sich bemerkbar macht, entspringen die Seitensprosse regelmässig und in bestimmter Beziehung zu der Blattstelhmg auf den Flanken der dorsiventralen Achse. Bei dem Zustande kommen dieser Dorsiventralität spielt offenbar die Schwerkraft, welche auf die morphologischen Verhältnisse plagio- troper Organe im Pflanzenreiche so bedeut- samen Einfluss besitzt, gar keine oder doch wenigstens keine ausschlaggebende Rolle. Die Sprosse der Niphobolusarten leben epi- phytisch an Baumstämmen und auf Baum- ästen, seltener an Felsblöcken und schmie- gen sich jeder bel


. Die Farngattung Niphobolus. Pyrrosia. 23 sich bemerkbar macht, entspringen die Seitensprosse regelmässig und in bestimmter Beziehung zu der Blattstelhmg auf den Flanken der dorsiventralen Achse. Bei dem Zustande kommen dieser Dorsiventralität spielt offenbar die Schwerkraft, welche auf die morphologischen Verhältnisse plagio- troper Organe im Pflanzenreiche so bedeut- samen Einfluss besitzt, gar keine oder doch wenigstens keine ausschlaggebende Rolle. Die Sprosse der Niphobolusarten leben epi- phytisch an Baumstämmen und auf Baum- ästen, seltener an Felsblöcken und schmie- gen sich jeder beliebig zum Horizont ge- neigten Fläche ohne Wachsthumsänderung in gleicher Weise an. Auf senkrecht ste- henden Flächen der Stämme oder Fels- blöcke wachsen Hauptsprosse wie Seiten- zweige in jeder beliebigen Richtung, selbst senkrecht abwärts. Indessen scheint die Spitze der Hauptachse vielleicht in Folge der von der Schwerkraft beeinflussten Lage des Vorkeims und der Keimachse die Rich- tung senkrecht aufwärts zu bevorzugen. Die Gestalt, welche die fortwachsende Hauptachse annimmt, ist in hohem Maasse abhängig von dem Wachsthum der Inter- nodien. Bei vielen Niphobolusarten sind die Internodien langge- streckt, so dass die Blattbasen um einen oder um mehrere Centi- meter auseinandergerückt stehen. In der Anlage am vSprosszipfel sind auch bei den langkriechenden Achsen die Internodien ge- staucht; aber schon unmittelbar hinter dem Scheitel macht sich ein intensives Längenwachstum der zwischen den Blattanlagen gelegenen Sprossabschnitte bemerkbar. Da die Entwickelung der Blätter hinter derjenigen der Achse zurückbleibt, so entstehen lange, ausläuferartig vordringende Sprossspitzen, deren erste makroskopisch erkennbare Blattanlage oft decimeterweit und weiter hinter dem Scheitel zu- rückliegt. Die Formen mit gestauchten Internodien, bei denen die Blatt- zeilen dicht gedrängt den Rücken der Sprossachse einnehmen, bleiben in der Regel unverzweigt. Bei den Arten


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