. Lehrbuch der allgemeinen chemie. sung sich an derUmbiegungs-stelle vermöge ihres geringeren spezifischenGewichts an das obere Ende des Glases be-gab und durch die dort befindliche konzen- jrj„ 45triertere Lösung ersetzt wurde. Beilstein glaubte daher, dass zu jeder Zeit während der Diffusion eine gleichför-mige Konzentration im ganzen Gläschen herrsche; indessen triftY dieÜberlegung für den unteren Teil der Biegung jedenfalls nicht zu. Setztman das indessen in erster Annäherung voraus, so kann man auf Grund-lage des Fickschen Elementargesetzes den Vorgang durch folgende Glei-chung ausdrücken


. Lehrbuch der allgemeinen chemie. sung sich an derUmbiegungs-stelle vermöge ihres geringeren spezifischenGewichts an das obere Ende des Glases be-gab und durch die dort befindliche konzen- jrj„ 45triertere Lösung ersetzt wurde. Beilstein glaubte daher, dass zu jeder Zeit während der Diffusion eine gleichför-mige Konzentration im ganzen Gläschen herrsche; indessen triftY dieÜberlegung für den unteren Teil der Biegung jedenfalls nicht zu. Setztman das indessen in erster Annäherung voraus, so kann man auf Grund-lage des Fickschen Elementargesetzes den Vorgang durch folgende Glei-chung ausdrücken: Ist y die Konzentration, d. h. die Salzmenge auf 1 gWasser im Gläschen, so ist nach dem Elementargesetz die Diffusions- d Vgeschwindigkeit ~^ proportional der Konzentrationsdififerenz, letztere aber Cl L ist gleich der Konzentration y selbst, da die Aussenflüssigkeit reinesWasser ist, und, weil die difiundierte Salzlösung sich alsbald auf den Bo-den des Gefässes senkt, auch während des Versuches bleibt. Wir haben. daher dt = —k-c-y, wo, wie früher, k die Diffusionskonstante und c eine Konstante ist, dievon der Form des Gefässes, insbesondere vom Querschnitt der Öffnungabhängt. Integriert man, so ist zu beachten, dass für t := 0 die ursprüng-liche Konzentration, die wir y^ nennen wollen, einzuführen ist, alsdann folgt 1) L. A. 99, 165. 1856. Ostwald, Chemie I. 33 524 ^^- Stüchiometrie der Plüssigkeiten. IgYo —lgy = )So fand Beilstein, dass eine Salpeterlösung von 2 Proz. nach 24 Stunden1-3052, nach 48 Stunden 0-8346 Proz. enthielt. Die betreffenden Loga-rithmen sind 0-3010 — 2, 0-1155 — 2 und 0-9215 — 3 und ihre Diffe-renzen 0-1855 und 0-3795, die sich verhalten wie 1:2-046 statt wie1:2. Ähnlich gab eine vierprozentige Lösung (Wasser = 100) nach 24Stunden 2-5437, nach 48 Stunden 1-6483 Proz., woraus die Differenzender Logarithmen 0-1966 und 0-3852 folgen, deren Verhältnis 1:1-960ist. Beilstein hat 10 Salze untersucht und bei allen ge


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