. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 13 Die Gartenwelt. 149 ein sehr gesdiätrter Nutzbaum. Sie wächst in fettem, lehmigem, feuchtem Boden besonders üppig, kommt aber auf trockenerem Geröllboden auch noch gut fort. In der Jugend trägt sie sich schlank aufrecht, pyramidenförmig und ist von schneller Wuchs- kraft. Das macht sie für uns als Park- und Gartenzierbaum be- sonders wertvoll. Ihr größter Vorzug liegt darin, daß sie gegen Rauch und Großstadtdünste ziemlich unempfind- I i ch ist, während die meisten übrigen Nadelbäume erheblich darunter zu leiden haben. Sie ist vollkommen winterhart. In Berli


. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 13 Die Gartenwelt. 149 ein sehr gesdiätrter Nutzbaum. Sie wächst in fettem, lehmigem, feuchtem Boden besonders üppig, kommt aber auf trockenerem Geröllboden auch noch gut fort. In der Jugend trägt sie sich schlank aufrecht, pyramidenförmig und ist von schneller Wuchs- kraft. Das macht sie für uns als Park- und Gartenzierbaum be- sonders wertvoll. Ihr größter Vorzug liegt darin, daß sie gegen Rauch und Großstadtdünste ziemlich unempfind- I i ch ist, während die meisten übrigen Nadelbäume erheblich darunter zu leiden haben. Sie ist vollkommen winterhart. In Berlin ist diese Weymouthskiefer unter dem Namen „Rübezahl- fichte" bekannt. Es ist überhaupt für die Berliner charakteristisch, Tanne, Fichte, Kiefer, Zeder usw. durcheinanderzuwerfen. Die Verbindung mit „Rübezahl" beruht auf einer eigenartigen Ast- auf einer Kuppe tront, so begegnen einem an der Straße und an allen Wegen des Winters kahle, aber immer seltsame, verworrene, hell- aschenfarbene Bäume oder Sträucher, einzeln oder in langen Linien, oft als Ackergrenze, auch als halbe Hecke, als Schutz gesetzt, halb wild, unkultiviert, ursprünglich, die man niemals in der deutschen Heimat sah. Man begegnet ihnen des Frühsommers im Schmucke weißer, elfenbeinener, zuckender Zweiglein, im lichtesten Grün schimmernder und glänzender Blätter und im Kranze zarter, grüner, helleuchtender Blumensterne, die gehäuft und einzeln aus allen Achseln der wechselständigen Blätter nicken und träumen, und man findet sie bald voll schwellender, rundlicher Früchte, die lange hellgrün, wie das Laub, in ungleicher Größe nach und nach erwachsen, um, von Ende August anfangend, sich rot, pur- viel Phantasie an Rübezahls rauhes, langbärtiges Gesicht er- innern soll bildung am unteren Stamm, die auf einige Entfernung und mit purn oder rostbraun zu verfärben. Nun sind sie reif, so reif, daß der „Volksmund" sie nach und nach den Herbst und Winter naschen


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