. Descendenzlehre und Darwinismus. dass wir schon daraus auf das Vorhandenseinvon Küsten, seichten oder tiefen Meeresdistricten, eineReihe geographischer Verhältnisse schliessen müssen,von denen wir die Mannichfaltigkeit und Tracht der Lebewesen abhängigsehen. Neben zahl-reichen Formen vonKorallen, welche sichenger an noch lebendeFamilien anschliessen,finden wir die ganz ei-genthümliche Gruppeder Graptolithen[Fig. 9), welche zwarkeine eigentlichen Po-lypen sind, sich aberden sogenannten Qual-lenpolypen am näch-sten anreihen dürftenund damit den Schlusszulassen, dass damalsauch schon die Er-sch


. Descendenzlehre und Darwinismus. dass wir schon daraus auf das Vorhandenseinvon Küsten, seichten oder tiefen Meeresdistricten, eineReihe geographischer Verhältnisse schliessen müssen,von denen wir die Mannichfaltigkeit und Tracht der Lebewesen abhängigsehen. Neben zahl-reichen Formen vonKorallen, welche sichenger an noch lebendeFamilien anschliessen,finden wir die ganz ei-genthümliche Gruppeder Graptolithen[Fig. 9), welche zwarkeine eigentlichen Po-lypen sind, sich aberden sogenannten Qual-lenpolypen am näch-sten anreihen dürftenund damit den Schlusszulassen, dass damalsauch schon die Er-scheinung der höhernFormen der Cölen-teraten, der Quallen,sich vorbereitete. DieGliederthiere werdendurch die Trilobi-ten {Fig. 10. Trilo-bites remipes) reprä-sentirt, eine Krebs-form, die an die heutige Gruppe der Blattkiemererinnert, sich deshalb aber noch nicht näher hat be-stimmen lassen, weil bei keinem der vielen Tausendevon untersuchten Exemplaren der aus dem Silur undDevon bekannten Formen (etwa 2000) die Beine er-. Fig. 10. Weiclitlriere der Uebergangsformation. 63 halten waren. An diesen Dreilappenkrebsen tretenKopf, Rumpf und Schwanz, sowie die Dreitheilung inder Quere deutlich hervor. Die beiden zusammen-gesetzten Augen weisen auf eine schon hohe Stufe derOrganisation. Die Fähigkeit, sich einzukugeln, welchesie mit mehreren heutigen im seichten Wasser und amStrande lebenden Krebsen gemein haben, und ihr gan-zer Habitus lässt schliessen, dass auch sie Küsten-bewohner waren. Die Weichthiere waren hauptsächlichdurch Armfüsser und Kopffüsser vertreten. Dajedoch auch Zweischaler und Gasteropoden da sind,so ist das Aussehen jener ältesten bekannten Weich-thierfauna nur durch das Z-ahlenverhältniss von derheutigen verschieden, und durch den allerdings sehrwesentlichen Umstand, dass von Cephalopoden sich nurNautileen fanden. Die Brachiopoden schwellen sehrbald zu ihrer höchsten Blüte an und haben sich dannin sehr vermindertem Umfange bis in die Gegenwarthi


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