. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Kleine Mitteilungen. 173 Mit der Zeit hatte ich meine Pfleglinge sehr lieb gewonnen. Bei grosser Wärme, z. B. wenn die Nachmittagssonne ins Zimmer schien, lagen beide auf der Insel und Hessen sich durch- wärmen. In den Morgenstunden und Abends schienen sie unter Wasser zu schlafen, in der Nacht waren sie sehr rege. Ich hatte sie bereits 18 bis 20 Wochen, während dem sie den Fischen nie ein Leid zu- fügten. Da, eines Morgens bei meiner Kontrolle, o Schreck, bemerkte ich auf der Insel einen halben Sonnenfisch, und noch dazu den grössten von etwa 10 cm


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Kleine Mitteilungen. 173 Mit der Zeit hatte ich meine Pfleglinge sehr lieb gewonnen. Bei grosser Wärme, z. B. wenn die Nachmittagssonne ins Zimmer schien, lagen beide auf der Insel und Hessen sich durch- wärmen. In den Morgenstunden und Abends schienen sie unter Wasser zu schlafen, in der Nacht waren sie sehr rege. Ich hatte sie bereits 18 bis 20 Wochen, während dem sie den Fischen nie ein Leid zu- fügten. Da, eines Morgens bei meiner Kontrolle, o Schreck, bemerkte ich auf der Insel einen halben Sonnenfisch, und noch dazu den grössten von etwa 10 cm Länge, der halb verzehrt war. Die Eäuber wurden nun aus dem Aquarium genommen und gesondert gesetzt. Hier ver- einigte sich das Ehepärchen auch wieder, es liess jedes dem anderen seine Nahrung zukommen. Anfangs Oktober hörte die Fresslust nach und nach auf und Ende des Monats verweigerten sie jede Nahrung. Sie wollten sich in den Winterschlaf begeben, worauf ich nach und nach mehr Wasser herausnahm. Nach einer Woche waren sie ganz auf dem Trockenen, und zwar auf einer Schicht Sand von etwa 5 cm Höhe. Diesen reinigte ich etwas, legte eine Schicht Moos darüber, setzte einen Napf mit Wasser in eine Ecke, stellte den Behälter an einen dunklen, kühlen, aber frostfreien Ort und überliess die Schildkröten ihrem ferneren Schicksale. Nach einigen Tagen hatten sich die beiden in den Sand eingegraben und befanden sich im Winterschlaf, aus dem sie im Frühjahr munter und gesund Origiualaufnahme nach dem Leben für die „Blätter". kleine JWifteilun^en. Die Mauereidechse bei Stuttgart. — An einem schönen Tage, Mitte April 1901, fand Frau E. von Schweizerbarth in Stuttgart nahe am Ausgang des Kriegsbergtunnels, im Koppenthal, eine Lacerta muralis Die Verfasserin sagt hierüber in den Jahresberichten des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württem- berg, Januar 1901: „Es erscheint mir zweifellos, dass mein Findling ein Nachkomme sei der von


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