. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 290 J. J. TlKKANEN. scheint sich auf keine bestimmte Stelle zu beziehen, obgleich sie nicht schlecht zu der allgemeinen Tendenz des Textes (Jes. XII, 1—6) passt. Zum Cant. Habacuc finden wir eine ganze Reihe: Verki'indigung Maria, Gehurt, Stäu- pung, Kreuzigung und Himmelfahrt Christi (Fig. 210, oben S. 276), wozu V. 11: „Du ziehest aus zur Rettung deines Volkes, zum Heil mit deinem Gesalbten" (cum Christo tuo), den nächsten Anlass gegeben zu haben scheint. Schon Augustinus erklärte diesen Hymnus für direct messianisch — „Canti- cum (hoc) p
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 290 J. J. TlKKANEN. scheint sich auf keine bestimmte Stelle zu beziehen, obgleich sie nicht schlecht zu der allgemeinen Tendenz des Textes (Jes. XII, 1—6) passt. Zum Cant. Habacuc finden wir eine ganze Reihe: Verki'indigung Maria, Gehurt, Stäu- pung, Kreuzigung und Himmelfahrt Christi (Fig. 210, oben S. 276), wozu V. 11: „Du ziehest aus zur Rettung deines Volkes, zum Heil mit deinem Gesalbten" (cum Christo tuo), den nächsten Anlass gegeben zu haben scheint. Schon Augustinus erklärte diesen Hymnus für direct messianisch — „Canti- cum (hoc) passionem Christi sonat" — und die römisch-katholische Kirche {Thalhofer, S. 874) betet ihn nicht nur in den Laudes des Charfreitags, sondern deutet ihn htur- gisch auch auf die Geburt Christi (vgl. oben S. 277 Anm. 7, u. S. 282). In der Verklärung ist die Aufstellung der Figuren dieselbe, wie in der byzantinischen Kunst, weshalb die Annahme eines Zusammenhanges mit dem morgenländischen Typus sich uns geradezu auf- drängt. Schon in den Wandbildern der Marien- kirche am Quell in Constantinopel, aus der Justi- nianischen Epoche, war die Vei'klärung darge- stellt, später anderwärts auf griechischem Boden ' ). Al)gesehen von den unsicheren Darstellungen der Lipsanothek zu Brescia (Garrucci, VI. Bd., 444) und der Holzthüren von S. Sabina in Rom (1. c. 499, 4), sowie von der symbolischen Behandlung des Gegenstandes i S. ApoUinare in Classe (1. c, IV. Bd., 265, 1), haben wir in dem frühbyzant. Mosaik des Katharinenklosters auf dem Sinai die erste schon ziemlich fertige Aus- bildung des Typus (1. c. 268). Festgestellt ist derselbe im Chludoff-Psalter ^), im Gregor-Codex Basilios I. (Paris, f. gi-. 510) '^) und im St. Petersburgei' Evangeliar-Fragment des IX.—X. Jahrh. ?*). Auch in diesem Falle scheint Italien, ebenso wie bezüglich der Darbringung Christi im Tempel (vgl. oben S. 274 Anm. 5), die Rolle der Vermittlerin zwischen dem Morgen- und Abend- lande g
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