. Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Cryptogams -- Germany; Cryptogams -- Austria; Cryptogams -- Switzerland. ßioioglsches. 119 sondern als AVasserspeicher für trockene Zeiten aufzufassen. In der Tat haben eine Menge Standortsformen verschiedener Arten ge- zeigt, daß ganz allgemein gewöhnlich dünnwandige Zellgewebe be- trächtliche Eckenverdickungen erhalten, sobald sie der direkten Be- strahlung und starken Verdunstung ausgesetzt sind. Die speziellen Anpassungen der Lebermoose sind bei den einzelnen Gruppen verschiedene, wie ja die große Gestalt
. Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz. Cryptogams -- Germany; Cryptogams -- Austria; Cryptogams -- Switzerland. ßioioglsches. 119 sondern als AVasserspeicher für trockene Zeiten aufzufassen. In der Tat haben eine Menge Standortsformen verschiedener Arten ge- zeigt, daß ganz allgemein gewöhnlich dünnwandige Zellgewebe be- trächtliche Eckenverdickungen erhalten, sobald sie der direkten Be- strahlung und starken Verdunstung ausgesetzt sind. Die speziellen Anpassungen der Lebermoose sind bei den einzelnen Gruppen verschiedene, wie ja die große Gestaltabwechs- lung schon vermuten läßt. Die MarcJuintiaceen können als Laudpflanzen leicht trockene Zeiten ertragen, es fehlt ihnen darum auch die Fähigkeit, Wasser längere Zeit festzuhalten. Manche Arten wachsen an Stellen, die der größten Sonnenglut ausgesetzt sind und solche Formen besitz(^n nun auch besondere Vorkehrungen zu ihrem Schutze. Diese beruhen in der Mehrzahl der Fälle im Aufwärtsbiegen der Thallus- ränder, was Fig. 93 veranschaulicht. Hierdurch wird, wie schon einmal kurz bemerkt, das Assimilationsgewebe über- deckt und gegen zu starke Insolation geschützt. Zudem besitzen solche Arten noch stark entwickelte, dicht stehende, schwarzrote Bauchschuppen, die beim Einwärtsrollen des Thallus nach oben zu stehen kommen und durch ihre Farbe ebenfalls schützend wirken. Zu diesen Pflanzen gehören z. B. Grimcddia didio- toma, Playiodiasma, Targionia, Biccla Sommieri u. a. Sie wachsen im Süden an den heißesten Halden und ertragen monatelanges Austrocknen, ohne zu Grunde zu gehen. Mattirolo fand sogar, daß ein ausgetrockneter Orimaldia- Rasen nach mehr als einjähriger Aufbe- wahrung in fast absolut trockenem Eaume wieder zum Leben kam und neue Sprosse trieb, als er in feuchte Lage gebracht wurde. El^enso war Corsinla nach -^/^jährigem Aufenthalt im Herbar noch Fig. 93. Grimaldia dichotoma. Querschnitte durch einen in- folge Austrockung einwärts
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