. Die Gartenwelt. Gardening. Cyclanthera explodens. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". sei, daß selbst die schlechtesten Wachser ihre Gefangenschaft vergessen, ja sich noch wohler als in der Heimat entwickeln würden. Vermöge der porösen Beschaffenheit ist Osmunda in der Tat ein vorzügliches Kulturmittel. Auf Anempfehlung namhafter Fachleute begann ich vor vier Jahren sehr viele epiphytische Arten in reine Osmunda zu pflanzen — man ist eben nicht selten versucht, von einem Extrem in das andere zu verfallen —, ich mußte aber sehr bald erkennen, daß sich eines nicht für alles schickt, so


. Die Gartenwelt. Gardening. Cyclanthera explodens. Originalaufnahme für die „Gartenwelt". sei, daß selbst die schlechtesten Wachser ihre Gefangenschaft vergessen, ja sich noch wohler als in der Heimat entwickeln würden. Vermöge der porösen Beschaffenheit ist Osmunda in der Tat ein vorzügliches Kulturmittel. Auf Anempfehlung namhafter Fachleute begann ich vor vier Jahren sehr viele epiphytische Arten in reine Osmunda zu pflanzen — man ist eben nicht selten versucht, von einem Extrem in das andere zu verfallen —, ich mußte aber sehr bald erkennen, daß sich eines nicht für alles schickt, sondern daß sich nur wenige Arten in reiner Osmunda wirklich wohl fühlen. Nach Verlauf von drei Jahren begann ein Schrumpfen von Bulben und Blättern, und es war die höchste Zeit, daß bei vielen Arten ein Umpflanzen in anderes Material erfolgte. Es ist ja geradezu verblüffend, was für eine Wurzelmasse bei- spielsweise ein frischer Cattleyen- oder sonstiger Import in reiner Osmunda entwickelt; nach dem zweiten Verpflanzen habe ich aber häufig das gerade Gegenteil bemerkt. Nun könnte man mir vielleicht den Vorwurf machen, daß die Verarbeitung fehlerhaft war, wogegen ich aber Beweise dafür erbringen kann, daß dies nicht zutreffend ist. Alljährlich kommen Pflanzen von ersten in- und ausländischen Spezialfirmen in die hiesigen Kulturen. Ich hatte Gelegenheit, an diesen dieselben nach- teiligen Folgen zu beobachten. Vorzüglich wachsen hier in reiner Osmunda: Sämtliche australischen Dendrobium, z. B. D. Phalaenopsis Schroederae, superbiens, bigibbum, Staüerianum, Goldiei, Mac Carthii u. dgl., alle Phalaenopsis-Arten, mehrere Oncidium, wie: O. varicosam Rogersii, phymatochilum, sphacelatum, ma- cranthum, Claesii, ferner die mexikanischen Laelia, Acacalis cyanea und Odontoglossum coronarium. Verschmäht haben reine Osmunda in erster Linie alle Vanda (mit Ausnahme von V. teres), die zu derselben Gesellschaft gehörigen Aerides, Angrecum, Saccolabium, Sarcanth


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