. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 4io Die Entwickelung des Darmkanales, von Lunge, Leber, Milz und Pankreas bei Ceratodus Forsteri. 78 Von grösster Wichtigkeit für die Entwickelung der Leber ist nun die orale und ventrale Wand der primären Leberbucht, und ich bezeichne nach A. Nicolas (35) ihre epitheliale Wandung als „plaque hepatique", Leberpiakode: an ihr spielen sich in der Folgezeit alle jene Vorgänge ab, die zur Bildung der definitiven Leber und eines Theiles der Pankreasanlage führen. Die Zellen der Leberpiakode zeichnen sich schon im Sta


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 4io Die Entwickelung des Darmkanales, von Lunge, Leber, Milz und Pankreas bei Ceratodus Forsteri. 78 Von grösster Wichtigkeit für die Entwickelung der Leber ist nun die orale und ventrale Wand der primären Leberbucht, und ich bezeichne nach A. Nicolas (35) ihre epitheliale Wandung als „plaque hepatique", Leberpiakode: an ihr spielen sich in der Folgezeit alle jene Vorgänge ab, die zur Bildung der definitiven Leber und eines Theiles der Pankreasanlage führen. Die Zellen der Leberpiakode zeichnen sich schon im Stadium 40 durch ihren geringen Gehalt an Dotterkörnern, ihren Reichthum an Proto- plasma aus, und ihre Lage ist, wie das auch Textfig. 25 zeigt, sofort durch den verhältnissmässig grossen Reichthum an Kernen von den dorsal und caudal anschliessenden Zellen des primären Leberganges und des ventralen Darmes zu erschliessen. In einem etwas älteren Stadium (Ceratodus-Stadimn 41) haben sich schon bedeutsame Umformungen der primitiven Leberbucht eingeleitet. Man findet in dieser Entwickelungsperiode die Leberbucht in oral-caudaler Richtung erweitert, und bereits hat sich eine secundäre Gliederung in der Quere gebildet: das primitive Leberdivertikel wächst, wie auch Semon (i) hervorhebt, „cranialwärts in zwei Schläuche aus, deren linker meist etwas stärker entwickelt zu sein pflegt als der rechte". Es entwickelt sich demnach aus einer primären unpaaren Leberanlage eine im oralen Abschnitte paarige, und damit ist auch eine charakteristische Gliederung in der Sagittale ge- geben: von jetzt ab existirt eine orale „Pars hepatica", eben jene paarigen, oralen Abschnitte, die aus einem unpaaren, caudal gelegenen Theil, „Pars cystica" nach A. Brächet (36, 37), hervorsprossen. Die paarige Gliederung der Pars hepatica besteht in präg- nanter Weise nur kurze Zeit; denn von nun ab erfolgt ein inten- sives Auswachsen der epithelialen Leberschläuche, die sich


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