Archive image from page 323 of Die vergleichende Pathologie der Haut Die vergleichende Pathologie der Haut dievergleichende00hell Year: 1910 304 Räude der Ratten. die sich morphologisch wie Keratohyalin verhalten. Da sie aber in Hämatoxylin-Präparaten sich finden, die sonst keine ausgesprochene Keratohyalintinktion angenommen haben, so ist noch an eine infolge der Milbentätigkeit eingetretenen mangelhaften Verhornung zu denken, die eine leicht mit Hämatoxylin sich tief blau färbende, körnige Eiweißsubstanz in den Zellen produziert hat. In dem zwischen den „Pfeilern' liegenden Gang zeigt sich


Archive image from page 323 of Die vergleichende Pathologie der Haut Die vergleichende Pathologie der Haut dievergleichende00hell Year: 1910 304 Räude der Ratten. die sich morphologisch wie Keratohyalin verhalten. Da sie aber in Hämatoxylin-Präparaten sich finden, die sonst keine ausgesprochene Keratohyalintinktion angenommen haben, so ist noch an eine infolge der Milbentätigkeit eingetretenen mangelhaften Verhornung zu denken, die eine leicht mit Hämatoxylin sich tief blau färbende, körnige Eiweißsubstanz in den Zellen produziert hat. In dem zwischen den „Pfeilern' liegenden Gang zeigt sich das gewöhnliche Bild: Milben- reste (Querschnitte und Längsschnitte), Eier, Hüllen und vor allem Kotballen. Das Korium ist durch die Einsenkung der Epidermis stark verdünnt; da wo der Milbengang oder besser die den Milbengang enthaltende Epitheleinsenkung vor sich geht, ist eine stark entzündliche Reaktion vor- handen. Das Korium ist an einzelnen Stellen so dünn geworden, daß die Epitheleinsenkung fast unmittelbar auf dem elastischen Ohrknorpel liegt. Es ist klar, daß die Epitheleinsenkung nicht nur an der Stelle des Milbenganges erfolgt, sondern auch über die Grenze des letzteren hinaus passiv erfolgen muß. Dementsprechend sieht man bei exzentrischer Durchschneidung des Ganges Epithelanhäufungen, die mehr an eine kan- kroidale Wucherung als an eine Sarcoptesaflfektion denken lassen. Die präepitheliale entzündliche Infiltration des Bindegewebes erhöht die Aehnlichkeit. Selbstverständlich schaffen Serienschnitte sofort Klarheit. Figur 59. Sarcoptesräude der Ratte, n Kahle Ilautstcllen. b Borkenbildung. An anderen Stellen ist bereits aus den verschiedenen übereinander liegenden Gängen eine Art Wabenwerk entstanden, das in seiner Genese völlig dem Milbenbau entspricht, den ich bei der Sarcoptesräude des Hirsches und Schweines geschildert habe. Dieser Wabenbau setzt voraus, daß die eingesenkte Epidermis fort und fort neu die Zell- schicht produzie


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