Archive image from page 121 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst09deut Year: 1899 112 DIE GARTENKUNST IX 6 als diese Aufgabe ihm übertragen wurde, 40 Jahre alt, er stand also in seines Lebens Vollkraft. Er selbst hat sie als eine seiner größten Aufgaben in seiner fast fünfzig- jährigen selbständigen Tätiglceit bezeichnet. Er hatte sich bis dahin hart durchringen müssen und noch wenig Ge- legenheit gefunden, seinen Xamen durch Bewältigung einer bedeutenden Aufgabe in weiteren Kreisen bekaimt zu machen. Hier bot sich die Gelegenheit, aber es war nicht ganz leicht an die Sa
Archive image from page 121 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst09deut Year: 1899 112 DIE GARTENKUNST IX 6 als diese Aufgabe ihm übertragen wurde, 40 Jahre alt, er stand also in seines Lebens Vollkraft. Er selbst hat sie als eine seiner größten Aufgaben in seiner fast fünfzig- jährigen selbständigen Tätiglceit bezeichnet. Er hatte sich bis dahin hart durchringen müssen und noch wenig Ge- legenheit gefunden, seinen Xamen durch Bewältigung einer bedeutenden Aufgabe in weiteren Kreisen bekaimt zu machen. Hier bot sich die Gelegenheit, aber es war nicht ganz leicht an die Sache heranzukommen. Konkurrenzplänen zur Vorlage kam, und mein Plan, eine Bleistiftzeiclinung, erhielt denn auch die Genehmigung des Kurfürsten. Die Nauheimer Anlage ist in englischem Stile ausgeführt mit bedeutender, großer Terrasse und Restaurationsgebäude nebst Auffahrt, ausgedehnten Fahr- und Fußwegen, Alleen, freien Plätzen, großem Teicli von ca. 36 Morgen für Gondelfahrer, warmem Sprudel, Bade- häusem, Trinkhalle usw. Die Arbeit erforderte bis zur Fertigstellung eine Zeit von zwei Jahren; es waren 150 Lageplan der EoranJagen in Bad Nanheim. Entworfen und ausgeführt vom Kgl. Gartenbaudirektor H. Siesmayer f) S. schreibt selbst darüber in seinen Lebenserinnemngen: „Die Übertragung derselben vom kurfürstlichen Hof in Cassel (Nauheim gehörte damals zum Kurfürstentum Hessen- Cassel) stellten sich bedeutende Schwierigkeiten in den Weg, da diese Arbeit in Konkurrenz öffentlich ausgeschrieben war, und ich durch Hofintriguen ferngehalten werden sollte. Man verweigerte mir die .Situationspläne, obschon ich kur- hessischer Bürger war. Die Lust zu dieser Aus- führung und der Drang zum Schaffen ließen mir keine Rahe, bis ich endlich auf den glücklichen Ge- danken kam, mich durch eine distinguierte Persönlichkeit, den Stadtkommandanten und österreichischen General V. Schmerling, an den kurhessischen Bundestag-sgesandten V. Trott empfehlen zu lassen.
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