. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Stickstt.'tVlpiiHli'ude höhere l'ilze. Knöllcheiiliakterien. 521 Auf solchem Laub nach stickstoffbindonden Organismen /u suchen, war ein glücklicher Gedanke, liegt doch hier ein Material vor, das reich an Kohlenhydraten, verhältnismäßig arm an Stickstoffverbindungen ist, also Material, das die geeignetste natürliche Stätte /Air Bindung des StickstoÖs sein dürfte. Man hat nun behauptet, daß im toten Laub sich stets stickstoif bindende Bakterien vorfinden, und daß das zutrifft, unter- liegt wohl auch keinem Zweifel. Andererseits wird aber ausgeführt,


. Bau und leben der bakterien. Bacteriology. Stickstt.'tVlpiiHli'ude höhere l'ilze. Knöllcheiiliakterien. 521 Auf solchem Laub nach stickstoffbindonden Organismen /u suchen, war ein glücklicher Gedanke, liegt doch hier ein Material vor, das reich an Kohlenhydraten, verhältnismäßig arm an Stickstoffverbindungen ist, also Material, das die geeignetste natürliche Stätte /Air Bindung des StickstoÖs sein dürfte. Man hat nun behauptet, daß im toten Laub sich stets stickstoif bindende Bakterien vorfinden, und daß das zutrifft, unter- liegt wohl auch keinem Zweifel. Andererseits wird aber ausgeführt, daß es im Laub vorwiegend höhere Pilze seien, die dies Geschäft besorgen. Neuere Untersuchungen müssen diese Frage zu fördern suchen, und alle Angaben über Stickstoffixierung durch Nichtl)akterien müssen nach- geprüft werden unter Verwendung der Methoden, mittels welcher man bei Bakterien die besten Erfolge erzielt hat, z. B. der Zufuhr von Humusstoffen. ^) Wir kommen nun auf jene Bakterien zu sprechen, die im Inneren der ^^'urzeln höherer Pflanzen leben und daselbst gasförmigen Stick- stoff in Bindung überführen, die sog. KnöllchenhaMerien der Legumino- sen und einiger anderer Pflanzenfamilien. Es handelt sich hier um eines der am meisten bearbeiteten Ge- biete der ganzen Bakteriologie, und wir beschränken uns auf Hervorhebung der wichtigsten Tatsachen.^) Worauf es im wesentlichen ankommt, ist ganz all- gemein bekannt: Zieht man Leguminosen, z. B. eine Kleepflanze, aus dem Boden heraus, so findet man die Wurzeln besetzt mit einer größeren oder geringe- ren Zahl von Knöllchen, die je nach der vorliegenden Art und je nach den Lebensbedingungen verschiedene Gestalt und Größe besitzen. Sie dürfen als Gallen be- zeichnet werden, denn ähnlich wie Pflanzengewebe durch Insekten veranlaßt werden, solche Gallen zu erzeugen, wird das Gewebe der Wurzeln zur Aus- bildung solcher Knöllchen dadurch angeregt, daß Bakterien aus dem Boden durch die Wurzelhaa


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