. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. hende Gestalt, welche alles Eckige und Hef-tige der alten Satyrnatur abgestreift hat, nur ebennoch eine Andeutung davon gibt, dass hier in einemnur halb menschlichen Geschöpf das Leben in derfreien Natur verkörpert ist. gleichsam eine verklärteSatyrgestalt, in reiner Daseinsfreude auf den Stammgelehnt ruhend, recht eine Figur dazu geschaffen,an einer Quelle als ihr guter Geisl aufgestellt zuwerden, als Marmorwerk echt praxitelisch compo-nirt, auch darin, dass das um die Brust genommenePantherfell sieh herrlich von der glatten Haut
. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. hende Gestalt, welche alles Eckige und Hef-tige der alten Satyrnatur abgestreift hat, nur ebennoch eine Andeutung davon gibt, dass hier in einemnur halb menschlichen Geschöpf das Leben in derfreien Natur verkörpert ist. gleichsam eine verklärteSatyrgestalt, in reiner Daseinsfreude auf den Stammgelehnt ruhend, recht eine Figur dazu geschaffen,an einer Quelle als ihr guter Geisl aufgestellt zuwerden, als Marmorwerk echt praxitelisch compo-nirt, auch darin, dass das um die Brust genommenePantherfell sieh herrlich von der glatten Haut abhob(Fig. 199). Der andere Typus, mehr in der Weiseder Frzbildnerei gedacht, ist der eines freistehendmit hochgehobener Rechten Wein eingiessendenSatyrs, demnach Bestandtheil einer Gruppe, einerbacchischen natürlich, wie er denn auch eine bacchi-sche Binde im Haar trägt (Fig. 200).Aul den Gipfel seine- Ruhmes brachte unsern .Meister die kindische Aphrodite, eineSchöpfung seine- freien künstlerischen Dranges. Die Stadt Kos hatte eine bekleidete Aphro-. 19, Jugendlicher Satyr in Rubi i Villi Photogi •i Brunn, Deutsche Bundsi hau 1882, 188 Epoche des Praxiteles 247 dite bestellt, welche er auch machte, aber eine zweite, anbekleidete stellte er ihnen zur blieben bei der ihrem Auftrag entsprechenden, die andere kauften die Knidier. Durchdiesen Besitz ist die Stadt Knidos vor allen Städten berühmt geworden. König Nikomedes vonBithynien bot ihnen die Uebernahme ihrer immensen Schuldenlasi gegen die Statue; sie gabensie nicht her. Alle Freunde der Knust und der Schönheit wallfahrteten, wie nach Thespiä zumEros, so und noch mehr nach Knidos zur Aphrodite. Sie war in einem eigenen tempelartigenGehäuse, einer Kapelle, aufgestellt, welche ausnahmsweise auch hinten eine Thür hatte, damitman die Statue auch von der Rückseite sehen könne (mehrliegt auch nicht in den Worten des Plinius, man habe dieStatue von allen Seiten betrachten können). Den uralten Typus der u
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