. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 408 Die Entwickelung des Darmkanales, von Lunge, Leber, Milz und Pankreas bei Ceratodus Forsteri, 76 haben, tritt die Leber fast allgemein als eine sack- oder taschenförmige, ventral gerichtete Ausstülpung an der Grenze zwischen Vorder- und Mitteldarm auf, und zwar bei allen Anamniern und Amnioten in Form eines hohlen Gebildes. Nur bei den Teleostiern findet sie sich nach den Untersuchungen von Balfour (27), Göppert (28), Stöhr (29) und Laguesse (30) als eine solide Wucherung an der ventralen Seite des noch soliden D


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 408 Die Entwickelung des Darmkanales, von Lunge, Leber, Milz und Pankreas bei Ceratodus Forsteri, 76 haben, tritt die Leber fast allgemein als eine sack- oder taschenförmige, ventral gerichtete Ausstülpung an der Grenze zwischen Vorder- und Mitteldarm auf, und zwar bei allen Anamniern und Amnioten in Form eines hohlen Gebildes. Nur bei den Teleostiern findet sie sich nach den Untersuchungen von Balfour (27), Göppert (28), Stöhr (29) und Laguesse (30) als eine solide Wucherung an der ventralen Seite des noch soliden Darmes. Bei den primitiveren Formen der Wirbelthiere, z. B. den Cyclostomen und Amphibien, ist die erste Anlage der Leber eine Ausstülpung des Urdarmes, die sich von dessen vorderem Ende in den Dotter hinein erstreckt. Und mit dieser Form der Entwickelung zeigt die Leberanlage bei Ceratodus viele Uebereinstimmung. Ich gebe in der Textfig. 25 die Ansicht der vorderen Rumpfgegend des Stadiums 40 eines Ceratodus- Embryos im Medianschnitt wieder (Semon's [i] Fig. J). Es ist dort der einheitliche Vorderdarm über der Herzanlage (cor) angeschnitten und theilt sich nach links hin in 2 Gänge, das dorsale (ddl) und ventrale (vdl) Darmlumen. Eine compacte, centrale Dottermasse bildet einerseits den Boden des dorsalen, anderer- seits die Decke des ventralen Darmlumens. Von diesem erstreckt sich ein rechtwinklig und dorsal ge- richteter Gang zum dorsalen Darmlumen, welchen ich (31) als primären Lebergang (passage hepatique primaire) bezeichnet habe. Die Begrenzung dieses Ganges bildet caudal die centrale Dottermasse, oral und ventral eine epitheliale Wand, die von hohen Cylinder- zellen gebildet wird. Dieselben zeigen in einer Lage gestellt die Kerne abwechselnd höher und tiefer gelegen, wodurch ein sogenanntes mehrzeiliges Epithel gebildet wird. Am deutlichsten ausgeprägt ist die epitheliale Structur der Darmwand da, wo dieselbe im Bogen vom oralen in den ventralen Ab- schnitt üb


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