Handbuch der Augenheilkunde . übung auf dem Wegeder Lichtstrahlen wirft einen umschriebenen Schatten auf den erhelltenAugenhintergrund und so wird der Augenspiegel zu einem sichern Mittel,die Existenz, Lage und Grösse solcher Trübungen festzustellen. Somit sindwir in den Stand gesetzt, die geringste Opacität auf der Cornea, im Pupillar-gebiet, in der Linse oder im Glaskörper mit Sicherheit zu entdecken. Esbleibt uns jetzt noch übrig, das ophthalmoscopische Bild des normalenAugenhintergrundes zu skizziren. — 16 — Zunächst richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Eintrittsstelledes Sehnerven, d


Handbuch der Augenheilkunde . übung auf dem Wegeder Lichtstrahlen wirft einen umschriebenen Schatten auf den erhelltenAugenhintergrund und so wird der Augenspiegel zu einem sichern Mittel,die Existenz, Lage und Grösse solcher Trübungen festzustellen. Somit sindwir in den Stand gesetzt, die geringste Opacität auf der Cornea, im Pupillar-gebiet, in der Linse oder im Glaskörper mit Sicherheit zu entdecken. Esbleibt uns jetzt noch übrig, das ophthalmoscopische Bild des normalenAugenhintergrundes zu skizziren. — 16 — Zunächst richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Eintrittsstelledes Sehnerven, die Papilla optica. Wir finden dieselbe, indem wirentweder ein Netzhautgefäss nach seiner Ursprungsstelle hin verfolgen, oderden Kranken sein Auge soweit nach innen richten lassen, bis sich die Papillein der Blickrichtung des Beobachters befindet. Sie zeigt sich dann alsrunde oder leicht ovale Scheibe von gelbröthlicher Färbung. Bei genauererBetrachtung bemerkt man, dass diese Färbung sich nicht an allen Stellen. Fig. 13. Liebreichs Demonstrationsspiegel, von Follin modificirt. der Papillenoberfläche gleichbleibt, dass sie im Centrum und am Kandeweisser ist als in dem dazwischen gelegenen breiten Ringe. Der Rand wird durch die Sehnervenscheide gebildet, welche beim Durch-tritt des Nerven durch die Oeffnung in der Sclera ihre Fasern mit denender letztern verwebt. Das etwas dunklere gelblichröthliche Colorit deszwischen Centrum und Peripherie gelegenen Ringes rührt davon her, dassdie blassen, weil ihrer dunklen Conturen verlustigen Nervenfasern, indemsie auseinanderweichen, um in die Fläche der Retina umzubiegen, die weissenBindegewebsbiindel der Lamina cribrosa verdecken. Die Divergenz derFasern erzeugt auf der Höhe der Papille eine kraterförmige Vertiefung, diebald mehr der Mitte, bald mehr dem temporalen Rande zu gelegen ist. — 17 — In den ausgesprochenen Fällen wird dieselbe als physiologische Ex-cavation bezeichnet. Bei vorhandener physiologischer Ex


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