. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 478 Die Innervation des Herzens. Aus dieser Tabelle, wie aus der oben II, S. 476 über die Pulsfrequenz bei den Vögeln mitgeteilten, geht hervor, daß die Zahl der Herzschläge in der Minute bei kleineren warmblütigen Tieren erheblich größer ist als bei größeren Tieren. Diese Erscheinung steht mit dem bei kleineren Tieren im Verhältnis zu ihrer Körpergröße sehr starken Wärmeverlust in einem nahen Zusammenhang. Wenn die Temperatur des Körpers trotz der stärkeren Abkühlung dennoch unverändert bleiben soll, muß natürlich auch die Wärmebildung


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. 478 Die Innervation des Herzens. Aus dieser Tabelle, wie aus der oben II, S. 476 über die Pulsfrequenz bei den Vögeln mitgeteilten, geht hervor, daß die Zahl der Herzschläge in der Minute bei kleineren warmblütigen Tieren erheblich größer ist als bei größeren Tieren. Diese Erscheinung steht mit dem bei kleineren Tieren im Verhältnis zu ihrer Körpergröße sehr starken Wärmeverlust in einem nahen Zusammenhang. Wenn die Temperatur des Körpers trotz der stärkeren Abkühlung dennoch unverändert bleiben soll, muß natürlich auch die Wärmebildung und der Stoffwechsel bei kleineren Tieren intensiver als bei größeren sein. Dies setzt aber wiederum eine entsprechend umfangreichere Durchblutung der Organe, d. h einen regeren Kreislauf voraus. Da dies nicht durch ein entsprechend größeres Schlagvolumen des Herzens erzielt werden kann, muß die Herztätigkeit um so frequenter werden, und diese schnellere Schlagfolge des Herzens stellt daher eines der Mittel dar, deren sich der kleine Körper bedient, um den an diesen gestellten Forderungen zu genü Ein Vergleich der Pulsfrequenz bei den warmblütigen Tieren mit derjenigen bei den kaltblütigen (vgl. II, S. 473) ergibt, daß sich die letzteren, wenn ihre geringe Körpergröße gebührend berücksichtigt wird, durch eine außerordentlich langsame Herztätigkeit auszeichnen. Ein Säugetier von 30 g Körpergewicht würde laut der Tabelle II, S. 477 eine Pulsfrequenz von wenigstens 400 in der Minute haben müssen, während ein Frosch von derselben Größe nur eine Pulsfrequenz von etwa 40—50 Schlägen hat. Hierbei ist natürlich zu berücksichtigen, daß die Temperatur des Frosches viel niedriger als die eines Säugetieres ist. Aber auch bei 37—38° C bleibt die Pulsfrequenz des Frosches weit hinter derjenigen eines entsprechenden Säugetieres zurück. Auch diese Erscheinung hängt mit den allgemeinen Lebensäußerungen der verschiedenen Tierarte


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