Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . von Steuern und Brandschatzungen so in Schulden versank, dassKirchenparamente und heilige Gefässe versetzt, die Beschläge und Schlösserder Thüren abgerissen und verkauft werden mussten. Wegen der stetenVerfolgungen verliessen die Ordensbrüder mit Erlaubniss des Veziers dasKloster, umgaben es mit einer dichten Dornhecke und Hessen in demleeren Gebäude nur einen Wächter zurück. Sechszehn Jahre lebten dieMönche theils in Höhlen, theils als Weltliche verkleidet unter den Bauern,denen sie die Tröstungen der Religion trotz aller Verfolg


Durch Bosnien und die Herzegovina kreuz und quer; Wanderungen . von Steuern und Brandschatzungen so in Schulden versank, dassKirchenparamente und heilige Gefässe versetzt, die Beschläge und Schlösserder Thüren abgerissen und verkauft werden mussten. Wegen der stetenVerfolgungen verliessen die Ordensbrüder mit Erlaubniss des Veziers dasKloster, umgaben es mit einer dichten Dornhecke und Hessen in demleeren Gebäude nur einen Wächter zurück. Sechszehn Jahre lebten dieMönche theils in Höhlen, theils als Weltliche verkleidet unter den Bauern,denen sie die Tröstungen der Religion trotz aller Verfolgungen , Verfolgung und Hungersnoth brachten 1686 eine Anzahl Patres dazu,gegen 20 000 ihrer Glaubensgenossen über die Save auf kroatisches Gebietzu flüchten. Im Klosterarchiv zu Sutjeska finden sich in der Chronik desFra Bono Benic sehr interessante Aufzeichnungen über jene Leidensperiode:»Volk und Priester nährten sich von Gras und Baumrinden undverkauftenihr letztes Kleid für ein Stück Brot. Viele starben vor Hunger. — 29. Siegel aus Sutjeska: S. MINISTRI GNLIS TOTIUS ORDS FRANC. (Siegel des Generalministers des gesammten Franziskanerordens.) Wahrscheinlich von 134°- Al^cr es kamen auch wieder bessereZeiten. 1698 wurde das Kloster neuerdingsbevölkert, es blieb jedoch arm, denn dieMehrzahl der katholischen Pfarrkinder hattein Kroatien eine neue Heimath Mauern verfielen, Erdbeben und herab-fallende Felsstücke brachten Schaden, eiserneSchliessen und Zäune mussten vor dem Ein-fallen schützen. So blieb es bis zum Jahre1821, wo der in Travnik residirende VezierDschellaleddin Pascha gegen einen Bakschischvon 15770 Groschen eine Erweiterung undAusbesserung des Klosters gestattete; eineabermalige Erweiterung wurde 1831 vor-genommen (Bestechung 8256 Groschen 20 Para). 1888 wurde ein Neubauaufgeführt, der wieder viele interessante Reste der Vergangenheit beseitigte;wenn auch nicht in architektonischer, so doch in geschichtlicher Bezi


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