. Die Strömung des Blutes in den Arterien. 4, Der Arterienpuls. 205 Auch Frangois-Franck^ hat sie beim Pferde und Menschen, nicht aber beim Hunde gesehen; er faßt sie indessen bei diesem als Einwirkung der Jugularis- pulsation auf die naheliegende Carotis auf, und beim Pferde als Ausdruck eines vom linken Vorhof auf die Aorta ausgeübten Stoßes. Die zweite Vorschwingung wird von Frank folgendermaßen erklärt. Die Aortaklappen Fig. 409. Kurve des Aortadruckes beim sind ,nit einer Kraft gespannt, die proportional P'"^-, ,^rna?h''Sfs Z^^^- der Druckdifferenz zwischen Kammer und Aorta ist. Wenn
. Die Strömung des Blutes in den Arterien. 4, Der Arterienpuls. 205 Auch Frangois-Franck^ hat sie beim Pferde und Menschen, nicht aber beim Hunde gesehen; er faßt sie indessen bei diesem als Einwirkung der Jugularis- pulsation auf die naheliegende Carotis auf, und beim Pferde als Ausdruck eines vom linken Vorhof auf die Aorta ausgeübten Stoßes. Die zweite Vorschwingung wird von Frank folgendermaßen erklärt. Die Aortaklappen Fig. 409. Kurve des Aortadruckes beim sind ,nit einer Kraft gespannt, die proportional P'"^-, ,^rna?h''Sfs Z^^^- der Druckdifferenz zwischen Kammer und Aorta ist. Wenn nun bei dem Beginn der Kammerkontraktion der Druck in der Kammer plötzlich sehr rasch zunimmt, muß sich die Klappe nach der arteriellen Seite ausbiegen und also in der Aortawurzel eine Drucksteigerung hervorrufen. Auch diese Schwingung ist früher beobachtet worden, und zwar von Chau- veaii und Marey am Pferde (vgl. I, S. 145 Fig. 108 ö; 111, Fig. 409 W?) und von Hürthle am Hunde (vgl. Fig. 404). Die zweite Vorschwingung stellt also die Dauer der Anspannungszeit dar (vgl. 1, S. 209). B. Im aufsteigenden systolischen Teil der Kurve tritt eine 0,013—0,02 Se- kunde dauernde Schwingung auf (die Anfangsschwingung). Bis zu der Stelle in der Kurve, wo sie erscheint, ist der Druckanstieg außerordentlich rasch, geht von da ab aber wieder langsamer vor sich. Es kann dabei zu einem wirklichen (relativen) Maximum und auch zu einem Minimum kommen, so daß eine deutlich ausgeprägte Zacke auftritt. Es kann auch an dieser Stelle die Schnelligkeit des Hauptkurvenanstieges so stark überwiegen, daß sie die Bildung eines eigentlichen Maximums oder Minimums verhindert. Betreffend die Ursache der Anfangsschwingung bemerkt 0. Frank, daß sie in °einer Wellenreflexion nicht gesucht werden kann, weil die Zeit hierfür viel zu kurz ist. Auch kann sie nicht von einer, durch eine besondere Form der Herz- bewegung bedingten Änderung der Blutgeschwindigkeit herrühren, denn nichts deutet
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