. Abhandlungen herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen. Natural history; Natural history -- Germany. 321 als auch in jenen Landstrichen in welchen zwischen den sanft ab- fallenden Hügeln gewundene und gestreckte Täler eingebettet liegen. Die wasserlosen Mulden und Gründe sind eine Eigentümlichkeit des hohen Heiderückens. Der Boden ist hier offenbar bis zu solcher Tiefe durchlässig, dass alles Kegenwasser in den Untergrund versinkt. Nur in den tiefsten Talrinnen, namentlich aber rings im Umfange der Hochflächen, sickert es wieder hervor, entweder unmittelbar kleine Bäche spei


. Abhandlungen herausgegeben vom Naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen. Natural history; Natural history -- Germany. 321 als auch in jenen Landstrichen in welchen zwischen den sanft ab- fallenden Hügeln gewundene und gestreckte Täler eingebettet liegen. Die wasserlosen Mulden und Gründe sind eine Eigentümlichkeit des hohen Heiderückens. Der Boden ist hier offenbar bis zu solcher Tiefe durchlässig, dass alles Kegenwasser in den Untergrund versinkt. Nur in den tiefsten Talrinnen, namentlich aber rings im Umfange der Hochflächen, sickert es wieder hervor, entweder unmittelbar kleine Bäche speisend oder sich in flachen sumpfigen Becken oder in weiten moorbedeckten Ebenen sammelnd, aus denen die Bäche ihren Ursprung Schon aus dem äusseren Anblicke ist zu erkennen, dass der geologische Aufbau der Zentralheide von dem der niedriger gelegenen Heidelandschaften wesentlich verschieden sein muss. Die höheren Heidehügel sind aus mächtigen Anhäufungen von lockerem Gletscber- schutt zusammengesetzt, welche an manchen Stellen beträcht- lich ältere Gebirgsarten bedecken mögen. Weiter im Westen, insbesondere in den Wesergegenden, wird die Oberfläche des Landes vorzugsweise von dem Blocklehm, der alten Grundmoräne, gebildet. Mag diese wenig durchlässige Ablagerung auch hie und da mit lockerem Geschiebesand oberflächlich überschüttet oder vom Dünen- sand überweht sein, so bestimmt sie doch den Charakter der Landschaft, weil sie die Feuchtigkeit zurückhält, wodurch sich in jeder flachen Bodensenkung, in jedem kleinen Rinnsal Wasser sammelt. Diese Verhältnisse sind natürlich massgebend für das Gedeihen der Pflanzenwelt, so dass sich schon durch eine Unter- suchung der Flora in einfachster Weise auf die geologische Beschaffenheit des Bodens schliessen lässt. Freilich darf mau nicht ausser Acht lassen, dass Undurchlässigkeit des Bodens auch durch altdiluviale oder tertiäre Tone, die an manchen Stellen in geringer Tiefe liegen, bedingt sein kann


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