. Compendium der Physiologie des Menschen. Physiology. ZU diesem Zwecke den Hebel möglichst leicht herstellen und den Mnskel an einem grossen, das Gewicht an einem ganz kleinen Hebelarm angreifen lassen. Diese Anord- nung ist in der leicht verständlichen Zeich- nung Fig. 2 schema- tisch dargestellt, Lässt man an einer solchen Vorrichtung einen Muskel zucken, so erhält man eine Curve von der Gestalt der Fig. 3. r ist der Punkt der Tafel, vor welchem der Zeichen- stift stand in dem Au- genblicke, wo der elek- trische Schlag den Muskel traf. Erst eine merkliche Zeit später, während die Zeichentaf


. Compendium der Physiologie des Menschen. Physiology. ZU diesem Zwecke den Hebel möglichst leicht herstellen und den Mnskel an einem grossen, das Gewicht an einem ganz kleinen Hebelarm angreifen lassen. Diese Anord- nung ist in der leicht verständlichen Zeich- nung Fig. 2 schema- tisch dargestellt, Lässt man an einer solchen Vorrichtung einen Muskel zucken, so erhält man eine Curve von der Gestalt der Fig. 3. r ist der Punkt der Tafel, vor welchem der Zeichen- stift stand in dem Au- genblicke, wo der elek- trische Schlag den Muskel traf. Erst eine merkliche Zeit später, während die Zeichentafel den Weg von r bis zum Ansteigen der Curve zurückgelegt yi„ 3 hat, beginnt, wie man ^ sieht, die Zusammen- Ziehung. Dieser Zeit- raum — das Stadium der latenten Reizung ge- nannt — beträgt etwa 0,05". Die Zusammen- ziehung, durch die Er- hebung der Curve über die Wagrechte r s repräsentirt, erfolgt, wie die nahezu gerade Form des Anfangstheiles zeigt, der Zeit ziemlich proportional, dann mit abnehmen- der Geschwindigkeit, bis sie bei g in Wiederausdehnung übergeht. Bei s hat der Muskel seine ursprüngliche Länge fast wieder erreicht. Dieser ganze Vorgang dauert, wie der an der wagrechten Linie angebrachte Zeit- massstab von Hundertelsecunden sehen lässt, ungefähr '/,o Secunde, wo von etwa die Hälfte auf die Zusammenziehung, die Hälfte auf die Wieder- ausdehnung geht. Eine minime Spur von Zusammenziehung bleibt aber in der Regel nach einer Zuckung noch eine längere Zeit zurück. Beim Froschmuskel und wahrscheinlich beim Warmblütermuskel ebenso ist die Dauer der Zuckung abhängig von der Temperatur. Durch Abkühlung kann sie weit über '/lo Secunde ausgedehnt und durch Erwärmung weit unter 7,o Secunde herabgemindert Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Fick,


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