. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. 122 Nestbau. Fig. 47. ¥"5? Akaziendornen wie die Labyrinthgänge der genannten E]3iphytenknollen sind nicht etwa von den Ameisen erst hergestellt (im Gegensatz zu den Marknestern), sondern entstehen selbständig in den Pflanzen und werden höchstens in der Form von den Ameisen noch etwas verändert. Da nun die in den Höhlungen woh- nenden Ameisen den Pflanzen gewöhn- lich keinen Schaden zufügen, sondern vielmehr durch Abwehr von Feinden als nützlich sich erweisen können, so werden die betreffenden Hohlräume 11 ^^^1 t Mi ^'^^ vielen Forschern


. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. 122 Nestbau. Fig. 47. ¥"5? Akaziendornen wie die Labyrinthgänge der genannten E]3iphytenknollen sind nicht etwa von den Ameisen erst hergestellt (im Gegensatz zu den Marknestern), sondern entstehen selbständig in den Pflanzen und werden höchstens in der Form von den Ameisen noch etwas verändert. Da nun die in den Höhlungen woh- nenden Ameisen den Pflanzen gewöhn- lich keinen Schaden zufügen, sondern vielmehr durch Abwehr von Feinden als nützlich sich erweisen können, so werden die betreffenden Hohlräume 11 ^^^1 t Mi ^'^^ vielen Forschern als Anpassungen Ij ^^^^^K J ''i^\ der Pflanzen an die Ameisen auf- '' ^^^^*' * gefaßt. Die Pflanzen werden als myrmeko])hil bezeichnet, das Verhält- nis zwischen Pflanzen und Ameisen als Symbiose. Wir werden unten (Kap. IX) noch näher auf diese sowie auf andere verwandte Fälle zu sprechen kommen. Auch bei uns in Europa gibt es übrigens einige Ameisen, die regel- mäßig (ausschließlich?) in natürlichen Pflanzenhöhlungen wohnen. So finden sich die Nester von Dolichoderus quadri- pundatus und Leptothorax affinis regelmäßig in dem feinen hohlen Markkanal dünner vertrockneter Äste gewisser Bäume (vor allem der Nuß- bäume). Um eine ,,Symbiose" in obigem Sinne dürfte es sich hier aber wohl kaum handeln. Zu erwähnen ist endlich noch, daß nach Forel in den Tropen viele Ameisen vorzugsweise in dünnen trocke- nen Gramineen Stengeln ihre Nester aufschlagen; in Kolumbia, das Forel bereiste, nisten weitaus die meisten Ameisen auf diese Weise. Wir dürfen wohl annehmen, daß es sich hier nicht um rein zufällige Nestformen handelt, sondern daß diese „Stengelnester" eine normale typische Nestform Längsschnitt durch den gallen- förmig erweiterten Stamm von Cecropia mit dein Neste von Azteca (Straßburger Museum). 6. Kartonnester und gesponnene Nester. In Europa waren bisher nur zwei Ameisen bekannt, welche Karton- nester bauen: der bei


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