Handbuch der gesammten Augenheilkunde . gemeinen ist dasselbe dadurch gekennzeichnet, dassder Zers törungsp rocess sistirt, und ein Ersatz für das verlo-ren gegangene Gewebe geliefert wird. Vor Allem nimmt der Geschwürsgrund eine andere Beschaffenheitan; er wird noch gleichmässiger, glatter und durchsichtiger. Die noch im zwei-ten Stadium vorhanden gewesenen graulich-weisslichen Flecke sind verschwun-den ; die Unregelmässigkeiten, welche seine Oberfläche noch darbot, haben sichnun soweit ausgeglichen , dass das Licht von derselben wieder gleichmässigerreflectirt wird. Die geschwürige Partie fä


Handbuch der gesammten Augenheilkunde . gemeinen ist dasselbe dadurch gekennzeichnet, dassder Zers törungsp rocess sistirt, und ein Ersatz für das verlo-ren gegangene Gewebe geliefert wird. Vor Allem nimmt der Geschwürsgrund eine andere Beschaffenheitan; er wird noch gleichmässiger, glatter und durchsichtiger. Die noch im zwei-ten Stadium vorhanden gewesenen graulich-weisslichen Flecke sind verschwun-den ; die Unregelmässigkeiten, welche seine Oberfläche noch darbot, haben sichnun soweit ausgeglichen , dass das Licht von derselben wieder gleichmässigerreflectirt wird. Die geschwürige Partie fängt wieder an zu spie-geln. Die Vertiefung, welche bis dahin an der Stelle des Krankheitsheerdesbestanden hatte, hebt sich wieder und beginnt sich auszugleichen. Die aufge-worfenen oder getrübten Ränder erscheinen geglättet, gleichmässiger und lichten 204 III. Saemisch, Krankheiten der Cornea. sich allmälig vollständig. Die Umgebung des Geschwüres wird wieder durch-sichtig, während die Gefässe dasselbe erreicht Geschwür im Beginn der Reparation, a Epithel, b Lam. elast. ant., c Hornhautgewebe, d Lam. elast. post., c Ge-Bchwürsgmnd, / Geschwürsrand, über welchen das Epithel bereits hinüberwächst, g Gefässe. Auffallend ist ferner die Abnahme der Reizerscheinungen, dievom Eintritte des Processes in das zweite Stadium an eine stetige Rückbildunggezeigt, um sich jetzt allmälig ganz zu verlieren. Das Auge wird freier geöffnet,die Lichtscheu verschwindet, die pericorneale Injeclion verliert sich in dem glei-chen Maasse, wie auch die Intensität der von dem Ulcus inducirten Processe(Iritis) sich verringert. Im weiteren Fortschreiten der Vernarbung bemerkt man dann deutlich,dass sich der Defect ausfüllt, und die glatte Oberfläche der ihn ersetzen-den Gewebsmasse zum normalen Niveau sich erhebt. Immerhin bleibt jedochnoch der Erkrankungsheerd durch eine mehr weniger intensive Trübung mar-kirt, die jetzt noch eine diffuse Begränzung hat und erst mit


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