. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Oehlkers, Entwicklungsgeschichte von Monophyllaea Horsfieldii. 135 von Reservestoffen dienten, eine Funktion, die sämtliche Zellen des Embryos, wie des jungen Keimlings erfüllen. Nach und nach werden die Reservestoffe verbraucht und an der Basis und am inneren Rande des einen der beiden Kotyledonen tritt ein meriste- matisches Gewebe durch Zellteilung auf, dessen Zellen plasma- reicher, reservestofffrei und kleiner sind, als die Zellen des Keim- lings, aus denen sie hervorgegangen sind. Diese Tatsache erlaubt es, das Basalmeristem als ein Folgem


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Oehlkers, Entwicklungsgeschichte von Monophyllaea Horsfieldii. 135 von Reservestoffen dienten, eine Funktion, die sämtliche Zellen des Embryos, wie des jungen Keimlings erfüllen. Nach und nach werden die Reservestoffe verbraucht und an der Basis und am inneren Rande des einen der beiden Kotyledonen tritt ein meriste- matisches Gewebe durch Zellteilung auf, dessen Zellen plasma- reicher, reservestofffrei und kleiner sind, als die Zellen des Keim- lings, aus denen sie hervorgegangen sind. Diese Tatsache erlaubt es, das Basalmeristem als ein Folgemeristem zu bezeichnen; denn es stammt jedenfalls nicht von einem embryonalen Meristem ab, da keinerlei Zellen des ausgebildeten Embryos vor anderen irgend- wie ausgezeichnet sind. Man muß freilich die übliche Definition eines Folgemeristems etwas erweitern, denn daß es sich hier nicht um ein in teilungsfähigen Zustand zurückgekehrtes Dauer gewebe handelt, ist klar. Qualitativ ist es der gleiche Vorgang, nur ist. Fig. 4. Längsschnitt durch einen älteren bereits ungleichblättrigen Keimling an der Basis des linken Kotyledo des Meristem. Vergr. 30 x. quantitativ der Unterschied ein großer. Mir scheint aber die Tat- sache des Rückschrittes, die unter allen Umständen bestehen bleibt, die ausschlaggebende zu sein, um das fragliche Meristem als Folgemeristem zu bezeichnen. Diese Frage ist von einiger Wichtigkeit hinsichtlich der Erklärung des Ursprungs und der morphologischen Deutung der Infloreszenzen. Aus dem bisher angegebenen wird schon das eine klar: Es handelt sich bei Mono- phyllaea um einen noch reduzierteren Zustand, als bei den ein- blättrigen Formen von Streptocarpus, vorausgesetzt allerdings, daß die Angabe Pischingers von dem Vorhandensein eines Urmeristemes an der Basis des größeren Kotyledos von Strepto- carpus richtig ist. (Vergl. Fig. 4.) Es sind nun im folgenden 2 Fragen zu beantworten: 1. Ist die Fähigkeit des basalen Wachstums der Potenz nach beid


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