. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 118 F. Hochstetter, Weiter kranial nimmt dann die Abplattung des Schlunddarmes rasch ab und in der Gegend unmittel- bar kaudal von dem Schlundbuchtengebiete zeigt der Durchschnitt durch das Entodermrohr wieder eine ähnliche Gestalt, wie sie für das vorhergehende Stadium (vergl. Textflg. 2) beschrieben wurde. Bei ein- fachem Studium der Schnittserie würde man in diesem Stadium die Lungenausbuchtungen leicht über- sehen, da sich die Verbreiterung des Schlunddarmes gegen die beiden Lungenausladungen so allmählich vollzieht, daß man nu


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 118 F. Hochstetter, Weiter kranial nimmt dann die Abplattung des Schlunddarmes rasch ab und in der Gegend unmittel- bar kaudal von dem Schlundbuchtengebiete zeigt der Durchschnitt durch das Entodermrohr wieder eine ähnliche Gestalt, wie sie für das vorhergehende Stadium (vergl. Textflg. 2) beschrieben wurde. Bei ein- fachem Studium der Schnittserie würde man in diesem Stadium die Lungenausbuchtungen leicht über- sehen, da sich die Verbreiterung des Schlunddarmes gegen die beiden Lungenausladungen so allmählich vollzieht, daß man nur, wenn man nachmißt, die Verbreiterung konstatieren kann. Sehr viel klarer treten die beiden Lungenausladungen in dem nächsten Stadium hervor, dessen Schlunddarmmodell in Fig. 3 auf Taf. I abgebildet ist. Und dieses Stadium war es auch, an dem ich zuerst erkannte, daß bei Emys die Anlage der Lungen eine paarige sei und daß bei dieser Form von der Bildung einer ventralen Pulmonalrinne des Schlunddarmes nicht gesprochen werden könne. Der Schlund- darm ist in diesem Stadium in der Gegend der Lungenanlage nicht mehr so stark abgeplattet als früher, das heißt er erscheint hier (vergl. nebenstehende Fig. 4) in dorsoventraler Richtung etwas erweitert. An Fig. 4. IIA Fig. 4. Querschnitt durch den Schlunddarm eines Emysembryos von l'4Smm Kopflänge in der Gegend der Lungenanlagen geführt. (Vergr. 150 fach.) Buchstabenerklärung: A. = Aorta. S. D. = Schlunddarm. r. L. A. = rechte Lungenanlage. I. L. A. = linke Lungenanlage. den Lungenausstülpungen, die den ventralen Abschnitten der lateralen Wand des Schlunddarmes ange- hören, tritt die bestehende Asymmetrie noch sehr viel deutlicher hervor als früher. Die linke Lungenaus- buchtung ist sehr viel stärker ausgebildet als die rechte. Kranial von den Lungenausbuchtungen nimmt der Querschnitt des Schlunddarmes allmählich Dreiecksform an (vergl. Fig. 3 auf Taf. I), so daß also an seiner ventralen Wand eine in der G


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