. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Vergleichende Anatomie der Asphodeloideae. 561 charakteristische dreiecl<ige Interzellularen geschieden sind. Von den Leitbündeln sind jene am stärksten und vollkommensten, die in der Mittelpartie sowie an den Rändern das Blatt durchziehen, im übrigen wechseln mit großen, normalen Strängen kleinere, weniger vollkommen entwickelte ab. Die größeren Bündel der Ober- und Unterseite sind häufig einander gegenübergestellt. Die Zellpartien, die sich an die Hadromteile solcher opponierter Bündel anschließen, unterscheiden sich in ihren


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. Vergleichende Anatomie der Asphodeloideae. 561 charakteristische dreiecl<ige Interzellularen geschieden sind. Von den Leitbündeln sind jene am stärksten und vollkommensten, die in der Mittelpartie sowie an den Rändern das Blatt durchziehen, im übrigen wechseln mit großen, normalen Strängen kleinere, weniger vollkommen entwickelte ab. Die größeren Bündel der Ober- und Unterseite sind häufig einander gegenübergestellt. Die Zellpartien, die sich an die Hadromteile solcher opponierter Bündel anschließen, unterscheiden sich in ihren Größen- und JVIembran- verhältnissen sowie durch lückenlosen Zusammenschluß auffallend von dem übrigen Mesophyll und stehen oft miteinander in direkter Verbindung, so daß gleichsam feste Brücken im lockeren, weitlumigen Speicher- gewebe gebildet werden. Die Zellen, welche diese Brücken formen, sind bedeutend kleiner und collen- chymatisch verdickt. Dem Leptom der Bündel an den Blatträndern lagert zum Schutze kappenförmig ein Gewebe an, dessen Elemente an den Ecken und Wänden durch Zelluloseeinlagerung verdickt sind. Dieses Schutz- gewebe (siehe Eremtirns spectabil/s, Taf. VI, Fig. 5) steht bei Asphodehis und Ereinurus mit dem an anderer Stelle erwähnten collenchymatischen Hypoderma in der mittleren Kante in direkter Verbindung, während bei Asphodeline sich Palisadenzellen in 2 Lagen zwischen beide Verdickungen einschieben. Paradisca liliastrum, deren Querschnittsbild zum Teil nachstehende Textfigur 2 zeigt, unterscheidet sich im Blattbaue auffallend von dem eben geschilderten Asphodelinae-Typus. Ich verweise hier auf die Ausführungen über die Ausbildung der Epidermis. Die für den Asphodelinae-Typxxs charakteristische Scheidung de? Mesophj^ls in palisadenartiges Assimilätionsgewebe und farbloses Wassergewebe ver- schwindet hier ganz. Das Mesophyll besitzt fast durchwegs einen ziemlich gleichartigen Bau und nimmt vom Rande nach der Mitte des Blatt


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