. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. Nerv das eine mal an einer nahe demMuskel gelegenen Stelle, das andere mal an einer weitentfernten Stelle gereizt wird, so erhalten wir auf derPlatte des Myographions zwei Curven, welche sich ganzgleich sehen, aber sich doch nicht decken. Sie sindvielmehr in allen Theilen etwas gegeneinander ver- Leitung der Erregung. 111 schoben, wie dies Fig. 29 darstellt.* Hier ist abcdie zuerst bei Reizung der nahe gelegenen Nervenstreckegezeichnete Curve; sie ist, um sie von der andernunterscheiden zu können, mit kleinen Häkchen bezeich-net worden; abc stel
. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. Nerv das eine mal an einer nahe demMuskel gelegenen Stelle, das andere mal an einer weitentfernten Stelle gereizt wird, so erhalten wir auf derPlatte des Myographions zwei Curven, welche sich ganzgleich sehen, aber sich doch nicht decken. Sie sindvielmehr in allen Theilen etwas gegeneinander ver- Leitung der Erregung. 111 schoben, wie dies Fig. 29 darstellt.* Hier ist abcdie zuerst bei Reizung der nahe gelegenen Nervenstreckegezeichnete Curve; sie ist, um sie von der andernunterscheiden zu können, mit kleinen Häkchen bezeich-net worden; abc stellt die unmittelbar hinterher ge-zeichnete Curve dar, welche aber durch Reizung einervom Muskel entfernten Nervenstrecke erhalten man sieht, ist die zweite Curve gegen die ersteverschoben; sie beginnt in grösserer Entfernung vondem Moment der Reizung, welcher durch den vertica-len Strich bei o angedeutet wird; es ist also eine län-gere Zeit verflossen vom Moment der Reizung bis zumBeginn der letztern Muskelzuckung, als dies bei der. Fig. 29. Portpflanzung der Erregung im Nerven. erstem der Fall war, und dieser Unterschied kannoffenbar nur davon herrühren, dass im letztern Falledie Erregung im Nerven eine längere Strecke zu durch-laufen hatte, sodass sie später im Muskel ankam unddeshalb der Muskel später zu zucken begann. Wir können diese Zeit messen, wenn wir die Ge-schwindigkeit, mit welcher die Platte sich bewegte,kennen, oder wenn wir zugleich mit den Muskelzuckun-gen die Schwingungen einer Stimmgabel auf der Platteaufzeichnen lassen. Aus dieser Zeit und dem bekann-ten Abstände der beiden gereizten Stellen des Nerven * Die Curven der Fig. 2ß sind bei grösserer Bewegungs-geschwindigkeit der Glasplatte gezeichnet, weshalb sie ge-streckter aussehen als die in Fig. 18 dargestellte. 112 Siebentes Kapitel. voneinander berechnet sich die Geschwindigkeit, mitwelcher sich die Erregung im Nerven fortpflanzt. Helm-holtz hat dieselbe nach seinen Versuchen am Frosch
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