. Archiv für Naturgeschichte . die Wirbelsäule con-tinuirlich in den Schädel übergeht.(HeocancJius, Heptanchus). DiesesVerhältniss wird bei den spindel-förmigen Haien im Princip nurwenig alterirt, indem sidi dieWirbelsäule in selbständige Wirbelgliedert, und dadurch der Gegen-satz zwischen Schädel and Wirbel-säule bedeutend schärfer hervor-tritt. Bei denjenigen Formen(Pri8ti8fPrigtiophorus)9beiwe\cheiisich vorn am Kopf eine langeWaffe in Gestalt einer Säge ent-wickelt, welche an den Lebens-funktionen des Thieres so bedeu-tenden Antheil nimmt, dass sichsogar das Gebiss sehr reducirt,muss dem Ko


. Archiv für Naturgeschichte . die Wirbelsäule con-tinuirlich in den Schädel übergeht.(HeocancJius, Heptanchus). DiesesVerhältniss wird bei den spindel-förmigen Haien im Princip nurwenig alterirt, indem sidi dieWirbelsäule in selbständige Wirbelgliedert, und dadurch der Gegen-satz zwischen Schädel and Wirbel-säule bedeutend schärfer hervor-tritt. Bei denjenigen Formen(Pri8ti8fPrigtiophorus)9beiwe\cheiisich vorn am Kopf eine langeWaffe in Gestalt einer Säge ent-wickelt, welche an den Lebens-funktionen des Thieres so bedeu-tenden Antheil nimmt, dass sichsogar das Gebiss sehr reducirt,muss dem Kopf zum Gebrauchjener Waffe eine grössere Beweg-lichkeit verschafft werden. Diesgeschieht eben durch jene halb-mondförmigen Gelenkhöcker, wel-che eine Drehung und Bewegungdes Kopfes nach allen Seiten er-möglichen. Mit der platten Ausbreitung desKörpers bei Rochen und derensehr verminderter Schwimmfähig-keit wird die Wirbelsäule, soweitsie innerhalb der breiten Scheibedes Rumpfes liegt, als Stütze für Fig. 30 Otto Jaekel: die Bewegung fast funktionslos und bildet sich zu einem ungegliedertenRohr um, welches innerhalb der Scheibe nur noch als Träger desEückenmarks dient. Um nun dem Kopfe sowohl beim Schwimmenwie bei der Nahrungsaufnahme eine gewisse Freiheit der Bewegungzu ermöglichen, bildet sich zwischen dem Schädel und jenem un-gegliederten steifen Rohr der vorderen Wirbelsäule eine Articulationin Gestalt zweier seitlich vom Foramen stehender zapfenartigerCondyli aus, durch welche nicht eine allseitige Drehung, sondernnur eine Auf- und Abwärts-Bewegung des Schädels gestattet ist. Es scheint also, dass die Articulation des Schädels undder Wirbelsäule bei Pristis und Pristiophorus mit dergleichen Erscheinung bei den Rochen entwicklungs-geschichtlich nichts gemein hat, sondern dass dieselbe,wie sie an sich von jener verschieden ist, auch anderenUrsachen ihre Ausbildung verdankt. Ich möchte aber auchhier ausdrücklich hervorheben, dass durch jene


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