Archive image from page 213 of Die forstinsekten Mitteleuropas Ein lehr-. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch dieforstinsekten03esch Year: 1914 196 IL Spezieller Teil Keller (1917) beobachtete einen recht auffallenden Fraß an der Gott- hardbahn zwischen Faido und Airolo, an Grauerle (Abius incana). In den Jahren 1903 und 1904 konnte man dort von der Eisenbahn aus zahlreiche insel- artig zerstreute Fraßherde bemerken; am stärksten waren die Erlenbestände bei Rodi und Piatta befressen, die Kronen der Bäume waren wie ver- sengt. Die Erscheinung trat schon Ende Mai auf, und d
Archive image from page 213 of Die forstinsekten Mitteleuropas Ein lehr-. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch dieforstinsekten03esch Year: 1914 196 IL Spezieller Teil Keller (1917) beobachtete einen recht auffallenden Fraß an der Gott- hardbahn zwischen Faido und Airolo, an Grauerle (Abius incana). In den Jahren 1903 und 1904 konnte man dort von der Eisenbahn aus zahlreiche insel- artig zerstreute Fraßherde bemerken; am stärksten waren die Erlenbestände bei Rodi und Piatta befressen, die Kronen der Bäume waren wie ver- sengt. Die Erscheinung trat schon Ende Mai auf, und die meisten Fraßherde hatten eine Ausdehnung von 2—3 Hek- taren. In Schweden ist /iiscedinella'hnYii- sächlich als Birkenschädling auf- getreten, vor allem in den Jahren 1915 bis 1917. In dieser Periode wurde be- sonders in Südschweden über starke Gra- dationen berichtet, doch auch hoch im Norden bei Lulea trat die Motte schäd- lich auf. Es wurden stellenweise 50 bis 900/0 der Birken als völlig kahlgefressen gemeldet. Unsere Motte scheint nur von Zeit zu Zeit zu einer stärkeren Übervermeh- rung zu gelangen, die nach 2—3 Jahren von selbst wieder erlischt. In der Schweiz werden die höheren Lagen (800—iioom) bevorzugt; außerdem er- wähnten Fraß bei Airolo fand Keller größere Fraßherde auch im Norden der Alpen, auf den Kämmen des Albis bei Zürich (an Ahnes viridis). „Die forstlichen Schäden, welche der Massenfraß im Gefolge hat, be- stehen in der Hauptsache wohl nur in Zuwachsverlusten. Diese dürften er- heblich genug sein, da der Fraß schon während des Mai sehr ausgiebig und den größten Teil des Juni noch in Zunahme begriffen ist, so daß die assimi- latorische Fläche während der günstigen Wachstumsperiode außerordentlich stark verringert wird.' ,,Wenn das Bild der Zerstörung auch beängstigend er- scheint, so kann sich der Praktiker insofern beruhigen, als vom Juli an der Fraß sistiert und im August ein allgemeines Wiedergrünen der Erle
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