Topographie der historischen und Kunst-Denkmale im Königreiche Böhmen von der Urzeit bis zum Anfange des XIX Jahrhundertes . ände umrahmt (Abb. 10, E) und in dessen breiter Auskehlung mit höchstzartem Weinlaubrelief geschmückt, sollte in ihrer oberen Hälfte ein aufzwei Consolen aufruhendes Masswerk erhalten. Durch Kunstwerth, Grossartigkeit der Gesammtanlage, Schönheit derDe-taillirung und meisterhafte Ausführung reiht sich diese malerische Kirchenruineden hervorragendsten Denkmälern des Königreiches Böhmen an. Die gleicheProfilirung der Fenster, der Sediliennische, des Triumphbogens und des S


Topographie der historischen und Kunst-Denkmale im Königreiche Böhmen von der Urzeit bis zum Anfange des XIX Jahrhundertes . ände umrahmt (Abb. 10, E) und in dessen breiter Auskehlung mit höchstzartem Weinlaubrelief geschmückt, sollte in ihrer oberen Hälfte ein aufzwei Consolen aufruhendes Masswerk erhalten. Durch Kunstwerth, Grossartigkeit der Gesammtanlage, Schönheit derDe-taillirung und meisterhafte Ausführung reiht sich diese malerische Kirchenruineden hervorragendsten Denkmälern des Königreiches Böhmen an. Die gleicheProfilirung der Fenster, der Sediliennische, des Triumphbogens und des Süd-portales beweist, dass das Gebäude bei langsamer, jedoch einheitlicher Bau-führung während des 14. Jahrh. errichtet wurde; nach den beiden Adlern amSüdportale, den Wappen der Zerotine, ist zu schliessen, dass das Werk durchdie reiche Schenkung im Jahre 1321 eine besondere Förderung erfuhr. Vom Klostergebäude hat sich bloss ein schmuckloser Bau, alsGetreidespeicher eingerichtet, erhalten; sein mit einfacher Bossage umrahmtesPortal trägt im Schkissteine die Jahreszahl 1548 A Z L (Anna z Litomeiic). 16. Abb. 11.—12. Jungfer-Teinitz. Siadisiegel.(i/i ZWEI STADTSIEGELSTÖCKE von Silber, beim Gemeindeamteaufljewahrt; 1. aus dem 15. Jahrb., 0049 in im Durchmesser zählend, mit dem Adler der Zerotine und der Auf-schrift: siiiillum noifafis tunensis *auf dem i^efaltetcn Spruchband (Ab-bildung 11.); 2. aus dem 16. Jahrh. 0053 m imDurchmesser, mit gleichem Wappenund Spruchband : SIGILLVM • CIVITA-TIS TEINENSIS. (Abb. 12.) FILIAL-KIRCHE des hl. Blasius,ausserhalb der Stadt, einfaches Barockgebäude aus Bruchstein, einschiffigund orientirt, von rechteckigem Grundriss, innen 13 tn lang und 6 m breit. Ciborium sammt Deckel 0225 w. hoch, von Silber mit getriebenen,weissgelassenen grossen Blumen auf vergoldetem glatten Grunde und zweiEngelsköpfen am Fusse. Der Cupamantel durchbrochen, mit Doppelwappenund der Jahreszahl 1674. Am Fussrande ein undeutliches Stad


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