. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. lebhafte Hautrötungbewirkt hatte. Die zweiten Kurven sind vor und während einesDampfbades aufgenommen, das gleichfalls eine Hautrötung hervorge-rufen hatte. Sie zeigen im wesentlichen das umgekehrte Verhalten. 1) v. Frey, Arbeiten aus der phyxiol. Anstalt zu Leipzig 1876 p. 89—107. 2) Le~pine, Memoire de la Societe de hiologic 1876, 4 Mars. S) Bernstein, Archiv für die gesamte Physiologie Bd. 15, 1877, p. 583. — 24 — Winternitz folgert daraus: ,,Es wird also durch Kälteeinwirkungender Tonus der Gefäße erhöht, durch längere Wä


. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. lebhafte Hautrötungbewirkt hatte. Die zweiten Kurven sind vor und während einesDampfbades aufgenommen, das gleichfalls eine Hautrötung hervorge-rufen hatte. Sie zeigen im wesentlichen das umgekehrte Verhalten. 1) v. Frey, Arbeiten aus der phyxiol. Anstalt zu Leipzig 1876 p. 89—107. 2) Le~pine, Memoire de la Societe de hiologic 1876, 4 Mars. S) Bernstein, Archiv für die gesamte Physiologie Bd. 15, 1877, p. 583. — 24 — Winternitz folgert daraus: ,,Es wird also durch Kälteeinwirkungender Tonus der Gefäße erhöht, durch längere Wärmeeinwirkungen dieGefäßwand erschlafft, selbst wenn in beiden Fällen die Hautgefäße V\j \N V\) v\ r\ A V\ N V\J Fig. 5. Typhus. 3. Woche, 39,6° vor dem Bade. Fig. 6. Kurve von demselben Kranken gleich nach dem Bade. Temp. 39° sich stark erweitert haben. Hier ist trotz (der scheinbar gleichen Wir-kung mächtiger Erweiterung der Hautgefäße eine objektiv nachweis-bare Verschiedenheit des Endeffektes. Fig. 7. Kadialis-Kurve vor dem Fig. 8. Kurve derselben Arterie während des Dampfbades. Abgesehen überhaupt von der bereits betonten Unsicherheit dersphygmographischen Untersuchung kann meiner Ansicht nach ausdiesem Verhalten höchstens gefolgert werden, daß im ersten Falle — 25 — nach dem Kältereiz die früher gleichfalls verengten kleinsten Gefäßean der Oberfläche sich bereits sekundär erweitert haben, während dieGefäße in der Tiefe, also auch die Radialis, an welcher der Sphygmo-graph schreibt, noch kontrahiert sind, und deswegen die Kurven einerstark gespannten Wand darbieten. Im zweiten Falle dagegen wäh-rend des Dampfbades sind nicht nur die Gefäße an der Oberfläche,sondern auch die in der Tiefe schon erweitert. Es würde also für den ersten Fall zu einer gewissen Zeit eindifferentes Verhalten der tiefen und oberflächlichen Gefäße sphygmo-graphisch konstatiert worden sein. In der hydriatischen Litteratur wird aber nun


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