. Beitrag zur Kenntnis der Vogelwelt Islands. Birds -- Iceland. 46 Schneefeldor und (iletsclior. Spitzen aber vom Abendscheine mit dem zartesten rosagelben Schimmer iiberliaucht. Und endlich der Norden! Schwarz nnd schweigend dämmerte das Meer, bloß am Horizonte glänzten zahllose lenchtendweiße Flecken: das Grönlandstreibeis, das uns die folgenden Tage so viele ]Mnhe verursachen sollte! Auf dem Meere plätscherten Lummen und Alke erschreckt vor uns her. Als wir in den Nordfjördr einfuhren, schliefen l'liderenten und andere Arten auf den großen Eisschollen. Wenige dreizeliige Möven. häutigi'r no


. Beitrag zur Kenntnis der Vogelwelt Islands. Birds -- Iceland. 46 Schneefeldor und (iletsclior. Spitzen aber vom Abendscheine mit dem zartesten rosagelben Schimmer iiberliaucht. Und endlich der Norden! Schwarz nnd schweigend dämmerte das Meer, bloß am Horizonte glänzten zahllose lenchtendweiße Flecken: das Grönlandstreibeis, das uns die folgenden Tage so viele ]Mnhe verursachen sollte! Auf dem Meere plätscherten Lummen und Alke erschreckt vor uns her. Als wir in den Nordfjördr einfuhren, schliefen l'liderenten und andere Arten auf den großen Eisschollen. Wenige dreizeliige Möven. häutigi'r noch Eissturmvögel umflogen unser Schiff. Im Spätsommer verschwindet der Schnee aus allen tiefen (legenden, es sei denn in Schluchten und steilen Tälern, die von den Sonnenstrahlen nicht getroffen werden. Und oben auf den Gletschern und Schneefeldern. die nie vergehen, hat der Ornitholog kaum etwas zu suchen. Sie sind durch-. Fio. 9. Nordwestisländische Küste. aus verlassen von Vögeln oder werden höchstens von Raben und Falken überflogen. In Südostisland allerdings, wo die tiefsten Gletscherenden kaum 20 m über dem Meere liegen und die Schneegrenze sclion bei 600 m beginnt, mögen auch die andern Gebirgsvögel, sowie Seeadler und Raubmöven dann und wann in solche Gebiete eindringen. In Nordisland befindet sich die Schneegrenze erst in einer Höhe von 1300 m, doch hört eine eigentliche Pflanzenwelt fast immer schon in viel tieferen Gegenden auf, und ausnahms- weise nur wird die Vegetationsgrenze von den Vögeln überscliritten. Auch in den Höhenlagen, wo nur hier und dort, besonders in den Tälern, Sommer- schuee liegen bleibt, ist das Tierleben äußerst dürftig. Die Fährte des Polarfuchses führt über die weißen Flächen, in der Luft flattert ein Jagd- falke, knarrend fliegt ein Schneehuhn davon, hier und da noch ein Stein- schmätzer oder eine Schneeammer, die gern in der Nähe von Schneemassen ihr Nest baut, sonst ist es öde im höheren Gebirge, das


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