. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Membranen mit kleinen Vertiefungen oder Löchern. 211 eine ebene Grenzfläche erhält, so verschwindet das Bild für das blosse Auge, während es im Mikroskop wegen des ungleich grösseren OefF- nungswinkels immer noch wahrnehmbar bleibt. Man überzeugt sich hievon, wenn man eine Salzlösung (Kochsalz, Bittersalz u. a.) auf dem Objectträger ausbreitet und an der Luft eintrocknen lässt. Es bilden sich dann stellenweise (zuw^eilen namentlich sehr schön nach Zusatz von wasserhaltigem Alkohol) grössere homogene Lamellen oder ausgedehnte Kruste
. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. Membranen mit kleinen Vertiefungen oder Löchern. 211 eine ebene Grenzfläche erhält, so verschwindet das Bild für das blosse Auge, während es im Mikroskop wegen des ungleich grösseren OefF- nungswinkels immer noch wahrnehmbar bleibt. Man überzeugt sich hievon, wenn man eine Salzlösung (Kochsalz, Bittersalz u. a.) auf dem Objectträger ausbreitet und an der Luft eintrocknen lässt. Es bilden sich dann stellenweise (zuw^eilen namentlich sehr schön nach Zusatz von wasserhaltigem Alkohol) grössere homogene Lamellen oder ausgedehnte Krusten mit einer Unzahl von kleinen porenartigen Lö- chern oder Vertiefungen von der verschiedensten Form , an andern Stellen mit Spalten, Rinnen u. s. w. Bei den meisten derselben kommt das Bild der Blendung, der Fensterrahmen etc., wenn man den Focus etwas unter die mittlere Einstellungsebene senkt, mit ziem- licher Schärfe zum Vorschein , oft ebenso deutlich als bei einer etwas abgeplatteten Luftblase. Wie diese Bilder zu Stande kommen, ist aus Fig. 109 ersichtlich. 179 Der Rand der Ocffnung oder Vertiefung bewirkt einerseits eine Ab- lenkung der von einem entfernten Puncte ausgehenden und folglich an- nähernd parallel einfallenden Strah- len nach n, andererseits eine Herum- lenkung derselben durch Totalre- flexion nach m. Die beiden Bündel scheinen also nach dem Durchgang durch das Object von dem kleinen Räume o zu kommen, in welchem sie sich rückwärts verlängert kreu- zen ; sie entwerfen in o das virtuelle Bild der entfernten Lichtquelle. Rückt die letztere weiter nach rechts, so macht auch ihr Bild eine Bewe- gung in gleichem Sinne, wie diess überhaupt bei virtuellen Bildern der Fall ist. Das Zustandekommen des Bildes hängt übrigens keineswegs von der Regelmässigkeit der brechenden Flächen ab, wie sie in unserer Figur vorausgesetzt wurde. Es ist ziemlich gleichgültig, ob die ge- brochenen Strahlen genau parallel verlaufen, oder ob sie etwas diver- gi
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