. Die Gartenwelt. Gardening. 442 Die Gartenwelt. IV, 37 verwehren ihnen aber den Ausgang. Bei den Arten der ein- heimischen Gattung Wasserschlauch (Utricularia) sind die Blätter zu Hohlblasen umgestaltet, in welche kleine Wassertier- chen durch eine Klappe Eingang finden, aus denen sie aber nicht mehr heraus können, weil sich die Klappe nur nach innen öfifnet. So fangen also die insektenfressenden Pflanzen, wie der Vogelsteller die Kleinvögel, ihre Beute entweder mit einer Art Leimspindeln, oder mit Schlingen, oder mit Fallen und verdauen dann die verwesenden Leiber der nach kurzer Zeit oder e


. Die Gartenwelt. Gardening. 442 Die Gartenwelt. IV, 37 verwehren ihnen aber den Ausgang. Bei den Arten der ein- heimischen Gattung Wasserschlauch (Utricularia) sind die Blätter zu Hohlblasen umgestaltet, in welche kleine Wassertier- chen durch eine Klappe Eingang finden, aus denen sie aber nicht mehr heraus können, weil sich die Klappe nur nach innen öfifnet. So fangen also die insektenfressenden Pflanzen, wie der Vogelsteller die Kleinvögel, ihre Beute entweder mit einer Art Leimspindeln, oder mit Schlingen, oder mit Fallen und verdauen dann die verwesenden Leiber der nach kurzer Zeit oder erst nach Tagen absterbenden Tiere. Aber nicht nur auf die Berührung mit verschiedenen lebenden Tieren, auch auf Fütterung mit ver- schiedenen Nährstoffen reagieren die verdauenden Drüsenzellen dieser Pflanzen, darüber liegen neue Beobachtungen, die Lily H. Huie an Sonnentaupflanzen angestellt hat, vor. Die Drüsenzellen der Drosera wurden mit Paraffin, also einem chemisch indifferenten, nur mechanisch wirkenden Stoffe, mit Casein, Fibrin, Pepton, Eiereiweifs, also mehr oder weniger voll- kommenen Nährstoffen, und mit Leucin, Kreatin und Harnstoff, Ausscheidungsstoffen des Stoffwechsels „gefüttert". Nach jeder F'ütterung, entweder schon nach einer Minute oder in verschie- denen Intervallen bis zur Wiederöffnung des Blattes, wurden die Blätter gehärtet, gefärbt und untersucht. Es zeigten sich bei diesen Versuchen, je nach den zur Verfütterung gekommenen Nährstoffen, sehr eigentümliche Änderungen, sowohl hinsichtlich der Farbenreaktionen, als der Gestalt der Zellen. Füttert man die Drüsenzellen des Blattes mit reinem Pepton, so steigert sich die Affinität der Zellen zu blauen Farbstoffen, verfüttert man aber Eiereiweifs, so wird sowohl das Nährplasma, als das Kernplasma mehr dem Eosin geneigt. Vermehrt die Fütterung mit Pepton zunächst die Masse und Dichte des Nähr- und Kernplasmas, so ist die Fütterung mit Eiereiweifs mit einer starken Verminde


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