. Die Gartenwelt . Sedum Stahlii als Ampe Von Garteninspektor B Othmer für die *) Anmerkung der Redaktion. Was der Verfasser hier schlechthin „Blätter" nennt, sind keine solchen, sondern eine eigen- tümliche Form von Zweigen, die man in der botanischen Kunst- schnitten. Falls man jedocli genügend Vennehrungsmaterial zur Verfügung hat, kann man die Blätter auch länger lassen und erzielt dadureh gleich größere tind kräftigere Pflanzen. Nachdem die Schnittflächen etwas abgetrocknet sind, werden die Blattstücke einzeln in kleine Töpfe gesteckt, in eine sandige Heideerde, und ziemlich trocken


. Die Gartenwelt . Sedum Stahlii als Ampe Von Garteninspektor B Othmer für die *) Anmerkung der Redaktion. Was der Verfasser hier schlechthin „Blätter" nennt, sind keine solchen, sondern eine eigen- tümliche Form von Zweigen, die man in der botanischen Kunst- schnitten. Falls man jedocli genügend Vennehrungsmaterial zur Verfügung hat, kann man die Blätter auch länger lassen und erzielt dadureh gleich größere tind kräftigere Pflanzen. Nachdem die Schnittflächen etwas abgetrocknet sind, werden die Blattstücke einzeln in kleine Töpfe gesteckt, in eine sandige Heideerde, und ziemlich trocken gehalten, am Tage bei warmem Wetter eintual leicht gespritzt. Die Stecklinge bewurzeln sich bei einiger Aufmerksamkeit sehr hedd. Im Januar werden die jungen Pflanzen in etwas gnißere Töpfe gejiflanzt; den Töpfen gibt man eine gute Scherbenunterlage. Man verwende eine lehmige, sandige, grobe Mistbeetorde. Gegossen wird stets nur mäßig, denn die Pflanzen dürfen nie zu naß sein. Den Sommer ülier stehen sie am besten in einem luftigen Kalthause, wo bei starkem Sonnenschein etwas schattiert wird, oder an einer halbsehattigen Stelle im B'reien. Die Pflanzen werden nun zwei Jahre auf diese Weise in Kultur gehalten, wonach sie im dritten Jahre prächtig blühen. Recht kräftige Exemplare blühen auch schon im zweiten Kulturjahre, doch ist es nicht ratsam, die Pflanzen schon so früh blühen zu lassen. Verpflanzt werden Phyllokakteen möglichst selten, ebenso dürfen die Töpfe nie zu groß genommen werden, dagegen ist es von großem VorteO, die obere Erdschicht in jedem Jahre von den T("i]ifon aljzunchmen tmd durcli neue Erde zu ersetzen. Man bedient sich der ein- gangs erwähntenErd- mischung, der man etwas zerriebenen Tauben- oder Kuh- dung zusetzt. Auch zeitweise ein leichter Dungguß im Laufe des Sommers ist fiu' eine kräftige Blätter- bildung sehr viel wert. Im dritten Winter, wenn die Pflanzen mit Blühen beginnen, hält man sie in den Monaten Dezem


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