. Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende. Glicdmaßon dor Vögel und Siiugf^r. 145 tarsen, so daß also der Fu keine getrennten Tarsali darf man sagen, daß er sich, wie bei Cheloniern und Sauriern, im Intertar- s a 1 g e 1 e n k bewegt. Der Vogelfuß durchläuft also in der Ontogenese das oben schon angedeutete Reptilienstadium. Der Anlage nach sind fünf wohlgesonderte Meta- tarsen vorhanden, später aber, nachdem sie zum größten Teil miteinander zum „Lauf kno- chen" verwachsen sind, wei- sen nur noch einige Spalten und Einsenkungen am proxi- malen und distale


. Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende. Glicdmaßon dor Vögel und Siiugf^r. 145 tarsen, so daß also der Fu keine getrennten Tarsali darf man sagen, daß er sich, wie bei Cheloniern und Sauriern, im Intertar- s a 1 g e 1 e n k bewegt. Der Vogelfuß durchläuft also in der Ontogenese das oben schon angedeutete Reptilienstadium. Der Anlage nach sind fünf wohlgesonderte Meta- tarsen vorhanden, später aber, nachdem sie zum größten Teil miteinander zum „Lauf kno- chen" verwachsen sind, wei- sen nur noch einige Spalten und Einsenkungen am proxi- malen und distalen Ende auf die frühere Trennung zurück. Besonders deutlich ist die frü- here Trennung noch zu erken- nen bei Pinguinen. Die Zahl der Zehen sinkt bei Vögeln auf vier, drei oder gar, wie bei Straußen, auf zwei herab. Die Fibula, welche stets nur einen rudimentären Kno- chensplitter darstellt, ist mit der starken Tibia mehr oder weniger verwachsen und er- reicht bei erwachsenen Vüueln nie den Tarsus. ß des erwachse neu Vogels gar a mehr besitzt. Gleichw^ohl aber -KLaue KCaue. Fig, 126 A und B. Carpus des Embryo von Sterna Wilsonii nach V. L. Leighton. A Stadium der beginnenden Ossifikation. B Sta- dium gerade vordem Aussehlüpfen, c 2-^ 3 Cslt- pale 2 -}- 15, c l Carpale 4, II—V zweites bis fünf- tes Metacarpale, von denen im Stadium B vier und fünf bereits miteinander verschmolzen sind, lind Radius, rad Inlerniedio-Radiale, Uln Ulua, nln Centro-ulnaro. S ä 11 g e v. Bei Säugern bleibt die vordere Extremität entweder im Zustand eines einfachen Geh Werkzeuges, oder sie wird unter viel schäri'erer Individualisierung der Knochen des Vorderarmes zu einem Greif-, Flug-, Grab- oder Ruderorgan, findet also eine ungleich mannig- faltigere Verwendung als bei den übrigen Wirbeltierklassen. Schon das proximale Stück, der Humerus, zeigt durch mannigfache An- passung an den Gebrauch die allerverschiedensten Differenzierungen, und älmhche Gesichtspunkte ergeben


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