. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. egung in der Richtung ihrer eigenenVerkürzung zu Jbewirken, so kommt sie nurmit einem Theil der bei ihrer Verkürzungentstehenden Zugkraft zur Geltung, welchersich einfach nach dem Gesetz vom Parallelo-gramm der Kräfte berechnet. Dieser Fallliegt bei allen einfach und doppelt gefieder-ten Muskeln vor. Stellen wir uns vor, dieMuskelfaser AB (Fig. 71) verkürze sich umdas Stück Bb, die Bewegung des PunktesB könne aber vermöge der Befestigung desMuskels an den Knochen und der Gelenk-verbindungen der letztern nur in der Rich-tung BC erfolgen. D


. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. egung in der Richtung ihrer eigenenVerkürzung zu Jbewirken, so kommt sie nurmit einem Theil der bei ihrer Verkürzungentstehenden Zugkraft zur Geltung, welchersich einfach nach dem Gesetz vom Parallelo-gramm der Kräfte berechnet. Dieser Fallliegt bei allen einfach und doppelt gefieder-ten Muskeln vor. Stellen wir uns vor, dieMuskelfaser AB (Fig. 71) verkürze sich umdas Stück Bb, die Bewegung des PunktesB könne aber vermöge der Befestigung desMuskels an den Knochen und der Gelenk-verbindungen der letztern nur in der Rich-tung BC erfolgen. Die Muskelfaser wirddann, indem sie sich verkürzt, zugleich eineDrehung, um ihren festen Ursprung A er-leiden und in die Lage Ab kommen-, derwirklich entstandene Hub wird dann B bsein. Das kleine Dreieck Bbb können wirals ein rechtwinkeliges Dreieck ist dann sin à Nennen wir die Kraft, mit welcher die Muskelfaser sichin der Richtung AB zusammenzuziehen strebt, Je, so kommtvon dieser Kraft nur ein Theil zur Geltung nämlich eine 19*. Fig. schrägerMuskelfasern. 292 Anmerkungen und Zusätze. Componente k, welche in der Richtung B C liegt. DieseComponente ist nach dem Gesetz vom Parallelogramm derKräfte Je = Je sinÃ. Dieser Kraft können wir das Gewicht proportional setzen,welche die Muskelfaser auf die bestimmte Hubhöhe zu he-ben vermag. Berechnen wir nun danach die Arbeit, welchedie Muskelfaser leisten kann, so erhalten wir, wenn die Be-wegung in der Richtung AB vorgehen könnte, A = Bb Je wenn aber die Bewegung in der Richtung BC vorgehen muss A = Bb Je =^j Je sinà = Bb Je. Wir erhalten also in beiden Fällen genau denselbenWerth, das heisst also, die Arbeitsleistung der Muskelfaserist ganz unabhängig von der Richtung, in welcher ihre Wir-kung zu Stande kommt. Dies gilt natürlich ebenso vonjeder andern Muskelfaser und also vom ganzen Muskel. Dievon uns für parallelfaserige Muskeln entwickelten Sätze gel-t


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